Samstag, 20. September 2014

Gründung eines Karmelitinnenklosters und sein Ende (1/4)

In wenigen Tagen werden die drei letzten verblieben Karmelitinnen aus ihrem Karmel Sankt Gabriel in Hainburg (Südhessen) verabschiedet. Damit endet eine vergleichsweise kurze Ära eines Klosterdaseins, und es verschwindet ein weiteres Kloster im Bistum Mainz.

Vor einigen Jahrzehnten besuchte ich gelegentlich (es war nicht so einfach zu einer Zeit, da nicht jeder ein eigenes Auto hatte) die Karmelitinnen von St. Gabriel. Das Kloster war voll besetzt mit Schwestern, die ursprünglich aus Pützchen kamen und vielen Neueintritten. Ihnen stand eine vom Geist des Karmel durchdrungenen Priorin vor, die mich lehrte, wie die Erneuerer des Karmel, Teresa von Jesus und Johannes vom Kreuz, zu lesen und zu verstehen sind. Sie war es, die mir eine große Verehrung, ja Liebe zu diesen beiden großen geistlichen Lehrern einpflanzte und die Grundlage dafür legte, dass ich immer wieder zu deren Schriften greife. Aus ihnen schöpfe ich stets Kraft, Mut, Zuversicht und Menschen- und Gottesliebe. Vor allem aber lehren mich Teresa und Johannes das Leben zu verstehen, das Leben auf dem Weg zu Gott, dem Kreuzweg. Das geistliche Leben ist mir so notwendig wie die Luft zum Atmen und das Wasser zum Durstlöschen. Fauliger, verbrauchter und stinkender Atem, sowie  Wasser, das verdreckt, verseucht und krankmachend ist, taugt nicht zum Leben. Ebenso bedarf das geistliche Leben der stetigen Kontrolle, Überprüfung und Reinigung, damit die dunkle Nacht erkannt wird und aus ihr das Leben mit Christus erwachsen kann.

Im Folgenden möchte ich einen Text wiedergeben, den die Karmelitinnen St. Gabriel einst herausgegeben haben. Leider stehen das Erscheinungsjahr nicht dabei und auch nicht die Autorenschaft. Der unveränderte Text beschreibt den Weg der Gründung dieses Karmelitinnenlosters und beschreibt vor allem das Leben zweier Frauen, deren Wege aufeinander zu liefen.

Ich danke den Karmelitinnen von St. Gabriel 
für alle Liebe und Freundschaft 
in all den Jahren meines Kontaktes zu ihnen,
vor allem aber für ihre Gebete!


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