Mittwoch, 17. Juni 2015

Unsere Natur ist nach schmackhaften Dingen so lüstern, daß sie alles versucht.

Gar bald stellt sich in der Seele eine große Kälte ein. Denn wie sehr sie sich auch, um die Süßigkeit dieses Gebetes zu kosten, bemühen mag, das Feuer anzufachen, so scheint es doch, so schütte sie Wasser auf das Fünklein, um es auszulöschen.

Dieses Fünklein nun, das von Gott in die Seele gesenkt wird, macht, so klein es auch sei, ein starkes Geprassel, und wenn man es nicht durch eigene Schuld auslöscht, so zündet es allmählich jenes große Feuer an, das in Flammen der glühenden Liebe Gottes auflodert, die Seine Majestät vollkommenen Seelen verleiht.

Leben 142

(415-20150617)


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