Mittwoch, 25. Februar 2015

An den Geschmack gewöhnen

Sie mögen ihm ohne mühsam zusammengesetzte Worte ihre Anliegen vortragen und ihm bekennen, wie gerechte Ursache er hätte, sie in seiner Gegenwart gar nicht zu dulden. So soll man bald die eine, bald die andere Übung vornehmen, damit die Seele keinen Überdruss bekommt, wenn sie immer die nämliche Speise genießen muss.

Die genannten Speisen sind, wenn der Geschmack einmal daran gewöhnt ist, sehr angenehm und gedeihlich. Sie enthalten kräftige Nahrung in sich, um der Seele Leben mitzuteilen, und bringen auch sonst manchen Gewinn.

Leben 126f

(350-20150225)

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