Montag, 1. Oktober 2012

S. Teresa: Die innere Burg – Castillo - 205


6.W.K.8.5. Letztlich erkennt man am Gewinn, den die Seele davon hat, dass es eine riesengroße und sehr hoch einzuschätzende Gnade ist, und sie dankt dem Herrn, der sie ihr schenkt, ohne sie sich verdienen zu können, und sie würde sie mit keinem Schatz und keiner Beseligung der Erde vertauschen. Von daher befindet sie sich in großer Einsamkeit, sobald es dem Herrn gefällt, sie ihr wieder zu nehmen, aber alle erdenklichen Anstrengungen, die sie auf sich nehmen könnte, um diese Gesellschaft wiederzuerlangen, nützen wenig, denn der Herr schenkt es wann er will, und man kann sich da nichts erwerben.15 Mitunter ist es auch die Gegenwart eines Heiligen, und auch sie ist von großem Nutzen.

Anmerkungen
15 Eine Maxime, die bei Teresa immer wiederkehrt; vgl. 4M 1,2; 6M 4,12 mit den dort genannten Parallelstellen.

(Teresa von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)

5. En fin, en la ganancia del alma se ve ser grandísima merced y muy mucho de preciar, y agradecer al Señor que se la da tan sin poderlo merecer, y por ningún tesoro ni deleite de la tierra la trocaría. Y así, cuando el Señor es servido que se la quite, queda con mucha soledad; mas todas las diligencias posibles que pusiese para tornar a tener aquella compañía, aprovechan poco; que lo da el Señor cuando quiere, y no se puede adquirir. Algunas veces también es de algún santo, y es también de gran provecho.

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