6.W.K.8.6.
Ihr werdet sagen, wie man dann erkenne, dass es Christus ist, oder wann es ein
Heiliger oder seine glorreichste Mutter ist, wenn man doch nichts sieht. Das
kann die Seele nicht sagen, und sie kann auch nicht erkennen, wie sie es
erkennt, doch weiß sie es mit allergrößter Gewissheit. Wenn der Herr spricht,
scheint es ja noch einfacher, aber beim Heiligen, der nicht spricht, sondern
den der Herr offensichtlich dieser Seele als Stütze und Gesellschaft beigibt,
ist es noch verwunderlicher. So gibt es weitere geistliche Erfahrungen, die man
nicht aussagen kann, doch erkennt man an ihnen, wie unzulänglich unsere Natur
ist, um Gottes große Großartigkeiten zu erkennen, denn selbst bei diesen sind
wir zu nichts anderem fähig, außer dass diejenige, der sie gegeben werden, sie
mit Erstaunen und unter Lobpreisungen auf Seine Majestät durchlebt. Von daher
soll sie ihm besonderen Dank abstatten, denn da es eine Gnade ist, die nicht allen
erwiesen wird, muss man sie sehr schätzen und sich bemühen, ihm noch mehr zu
dienen, da der Herr ihr auf so vielfältige Weise dabei hilft. Daher kommt es,
dass sie sich deswegen nicht für besser hält, sondern den Eindruck hat, die zu
sein, die ihm von allen auf Erden Lebenden am wenigsten dient, da ihr scheint,
mehr als sonst jemand dazu verpflichtet zu sein.16
Und jeder Fehler, den sie begeht, zerreißt ihr das Herz,17 und das ganz zu Recht.
Anmerkungen
16
Hier wird deutlich, dass Teresas ständige Beteuerungen, erbärmlich oder unwürdig
zu sein, nicht moralisierend zu verstehen, sondern Auswirkungen ihrer
geistlichen Erfahrung sind. Wem viel geschenkt wurde, der fühlt sich erbärmlicher
oder unwürdiger.
17
Las entrañas, wörtlich: „die Eingeweide.“
(Teresa
von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte
Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich
Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)
6. Diréis que si no
se ve, que cómo se entiende que es Cristo, o cuándo es santo, o su Madre
gloriosísima. - Eso no sabrá el alma decir, ni puede entender cómo lo entiende,
sino que lo sabe con una grandísima certidumbre. Aun ya el Señor,
cuando habla, más fácil parece; mas el santo, que no habla, sino que parece le
pone el Señor allí por ayuda de aquel alma y por compañía, es más de maravillar.
Así son otras cosas espirituales, que no se saben decir, mas entiéndese por
ellas cuán bajo es nuestro natural para entender las grandes grandezas de Dios,
pues aun éstas no somos capaces, sino que, con admiración y alabanzas a Su
Majestad pase quien se las diere; y así le haga particulares gracias por ellas,
que pues no es merced que se hace a todos, hase mucho de estimar y procurar
hacer mayores servicios, pues por tantas maneras la ayuda Dios a ello. De aquí
viene no se tener por eso en más, y parecerle que es la que menos sirve a Dios
de cuantos hay en la tierra, porque le
parece está más obligada a ello que ninguno, ycualquier falta que hace le
atraviesa las entrañas y con muy grande razón.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.