6.W.K.10.6.
Ich wünschte mir, es in diesem Fall noch mehr verdeutlichen zu können, aber es
lässt sich nicht sagen. Entnehmen wir daraus, Schwestern, dass es gut ist, uns
immer wieder eifrig darum zu bemühen, in dieser Wahrheit zu leben,12 um uns wenigstens in etwa unserem Gott und Bräutigam
anzugleichen.Ich meine damit nicht nur, keine Lüge zu sagen, denn in dieser Hinsicht
sehe ich – gottlob! –, dass ihr in diesen Häusern13
sehr darauf achtet, auf keinen Fall eine zu sagen, sondern dass wir vor Gott
und vor den Leuten auf jede erdenkliche Weise in der Wahrheit leben, vor allem
dass wir nicht für besser gehalten werden wollen als wir sind,14 und bei unseren Werken Gott geben, was sein,
und uns, was unser ist, und uns bemühen, in allem die Wahrheit herauszustellen,
denn so werden wir diese Welt, die nur Lug und Trug ist 15 und als solche keinen Bestand hat, für gering halten.
Anmerkungen
12
Vgl. auch den nächsten Absatz mit der berühmten Definition der Demut als „in
der Wahrheit leben.“
13
In den von ihr gegründeten Klöstern.
14
Diese Forderung gewinnt vor der Höherschätzung des Ordenslebens gegenüber den
anderen Lebensständen und dem damit verbundenen Streben nach Anerkennung
(honra) gerade in kirchlichen und Ordenskreisen eine besondere Bedeutung. Siehe
V 21,9; CE 64,1 (CV 36,4); MC 2,26.
15
Hier nimmt Teresa wieder einmal die damalige Gesellschaft aufs Korn, in der es
als höchstes Ziel galt, irgendeinen Adelstitel zu besitzen, um nur ja nicht zu
den konvertierten Juden zu gehören. Sie hat in ihrer eigenen Familie erlebt, dass
man dafür Bestechung und Dokumentenfälschung in Kauf nahm, also „Lug und Trug“.
Siehe dazu T. Egido, Ambiente histórico, 83-92.
(Teresa
von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte
Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich
Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)
6. Yo quisiera
poder dar más a entender en este caso, mas no se puede decir. Saquemos de aquí,
hermanas, que para conformarnos con nuestro Dios y Esposo en algo, será bien
que estudiemos siempre mucho de andar en esta verdad. No digo sólo que no
digamos mentira, que en eso, gloria a Dios, ya veo que traéis gran cuenta en
estas casas con no decirla por ninguna cosa; sino que andemos en verdad delante
de Dios y de las gentes de cuantas maneras pudiéremos, en especial no queriendo
nos tengan por mejores de lo que somos, y en nuestras obras dando a Dios lo que
es suyo y a nosotras lo que es nuestro, y procurando sacar en todo la verdad, y
así tendremos en poco este mundo, que es todo mentira y falsedad, y como tal no
es durable.
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