6.W.K.9.6.
Ach Herr, wie sehr verkennen wir Christen dich! Was wird erst an jenem Tag sein,
wenn du kommst, um uns zu richten, wenn uns der Anblick deines Kommens in
Freundschaft, um dich mit deiner Braut abzugeben, schon soviel Furcht einflößt?
Ach, Töchter! Was wäre erst, wenn er mit so strenger Stimme spräche: Fort von
mir, die ihr von meinem Vater verdammt seid? (Mt 25,41).13
Anmerkungen
13
Ein Widerhall der starken Fixierung der damaligen Verkündigung auf Gerichtsund Höllenpredigten.
Obwohl Teresa letztlich ein viel positiveres Gottesbild hat (Gott als Freund
von schier unermesslicher Großzügigkeit), sind doch Spuren des damals wie heute
verbreiteten ambivalenten Gottesbildes – des Gottes, der einerseits barmherzig
und liebevoll, andererseits aber ein unerbittlicher Richter ist – bei ihr zu
finden.
(Teresa
von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte
Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich
Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)
6. ¡Oh Señor, cómo os desconocemos los cristianos! ¿Qué sera aquel día
cuando nos vengáis a juzgar, pues viniendo aquí tan de amistad a tratar con
vuestra esposa, pone miraros tanto temor? ¡Oh hijas! ¿y qué será cuando con tan
rigurosa voz dijere: Id malditos de mi Padre?
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