Montag, 5. März 2012

Herzgedanken zu Teresa von Jesus, 7

(7 von 8)

Nach Genesung von schwerer Krankheit fand Teresa Freude am Gespräch mit Besuchern und erlebte dies bittere Verarmen. Ihr Herz stillte ja doch seinen Durst auch ein wenig an der Wertschätzung, die ihre Liebenswürdigkeit im Gespräch von Seiten der Besucher empfing. Das zog ihr Dürsten ab von Gott allein.

Wohl hätte sie, wie Thomas von Kempen anregt, von ihrer Zelle aus Himmel und Erde betrachten und den Schöpfer loben können; doch übermächtig wuchs in ihr das Verlangen, den Hirten der Kirche, den Priestern, Predigern und Gottesgelehrten das lebendige Wasser zu erflehen, dessen sie so sehr bedurften. Ihr apostolischer Eifer überstieg bei weitem ihre Möglichkeiten. Ebenso geht es dann ihrer Tochter Therese vom Kinde Jesus, und es würde ihr auch heute ebenso gehen, weil übergroße Liebe an nichts Genügen findet.

Und so tat Teresa das Beste, was sie unter Antrieb des Heiligen Geistes tun konnte: Sie griff nach der ursprünglichen Regel der Einsiedler unserer Lieben Frau beim Eliasbrunnen auf dem Berge Karrnel.

(Oda Schneider, Christliche Innerlichkeit, 5-6 1982)

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