Montag, 10. September 2012

S. Teresa: Die innere Burg – Castillo - 184


6.W.K.6.12. O, unheilvoll die Zeiten,29 und erbärmlich das Leben, in dem wir gerade stehen! Glücklich diejenigen, denen ein so gutes Los zugefallen ist, dass sie ihm entkommen sind! Manchmal ist es mir eine besondere Freude, wenn ich diese Schwestern beisammen sehe, wie sie diese so ausgeprägt in ihrem Inneren haben, da diejenige, die mehr vermag, dem Herrn um so mehr Lob dafür spendet, sich im Kloster zu sehen; denn man sieht es ihnen an, dass diese Lobpreisungen aus tiefster Seele kommen. Ich möchte, dass ihr das oft tut, Schwestern, denn eine, die damit beginnt, regt die anderen an.Wozu könntet ihr eure Zunge besser gebrauchen, wenn ihr zusammen seid, als für Lobpreisungen Gottes, da wir so viel Grund haben, um sie ihm zu bringen?

Anmerkungen
29 Vgl. CE 21,3. Vordergründig bezieht sich dies an dieser Stelle auf den im vorigen Absatz angeprangerten Zustand, dass Menschen, die ihre Gottesliebe offen zeigen, nicht mehr verstanden, sondern für verrückt erklärt würden, doch ist wohl auch das von der Inquisition geförderte Klima des Misstrauens und der Denunziation mitgemeint. In V 33,5 spricht sie in diesem Zusammenhang von „schweren Zeiten“ (tiempos recios); vgl. ferner: Dies sind keine Zeiten, um allen Leuten zu glauben“ (CE 36,6); „[Die Seele] bereite sich auf Angriffe vor, die ihr in heutigen Zeiten gewiss sind“ (V 31,16).

(Teresa von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)

12. ¡Oh desventurados tiempos y miserable vida en la que ahora vivimos, y dichosas a las que les ha cabido tan buena suerte, que estén fuera de el. Algunas veces me es particular gozo, cuando estando juntas, las veo a estas hermanas tenerle tan grande interior, que la que más puede, más alabanzas da a nuestro Señor de verse en el monasterio; porque se les ve muy claramente que salen aquellas alabanzas de lo interior del alma. Muchas veces, querría, hermanas, hicieseis esto, que una que comienza despierta a las demás. ¿En qué mejor se puede emplear vuestra lengua cuando estéis juntas que en alabanzas de Dios, pues tenemos tanto por qué se las dar?

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