Freitag, 2. Oktober 2015

Heiligsprechung am 17. Mai 1925

Papst Pius XI. sprach:

 „Die neue Heilige, Theresia, war von dieser Lehre durchdrungen und wirkte sie in ihrem  täglichen Leben aus. Noch mehr. Durch Wort und Beispiel lehrte sie diesen Weg der  geistigen Kindheit die Novizinnen ihres Klosters und hat ihn allen durch ihre Schriften geoffenbart, die sich über die ganze Welt hin verbreitet haben, und die gewiss niemand gelesen hat, ohne von ihnen bezaubert zu werden und sie mit großer Freude und großem Nutzen wieder und wieder zu lesen. [...] Daher ersteht heute in Uns die Hoffnung,  dass  sich  in den Seelen der Christgläubigen ein heiliges und eifriges Verlangen entwickeln werde, diese evangelische Kindheit zu erringen, die darin besteht, aus Tugend so zu fühlen und zu  handeln, wie ein Kind von Natur aus fühlt und handelt. 

Wie die kleinen Kinder, die kein Schatten der Sünde blendet, keine leidenschaftliche Begierde lockt, sich des ruhigen Besitzes ihrer Unschuld erfreuen, und jeder Bosheit und Verstellung fremd, so wie sie denken, auch reden und handeln und sich äußerlich so geben wie sie innerlich sind, ebenso erschien Theresia [...] von kindlicher Einfalt in der Übung der Wahrheit und der Gerechtigkeit.

Die   Jungfrau von Lisieux erinnerte sich stets der Einladungen und Verheißungen des göttlichen  Bräutigams: ‚Ist  jemand klein, der komme zu mir‘ (Sprichw. 9,4).  [...] Im Bewusstsein ihrer  Schwäche übergab und überließ sie sich vollständig der göttlichen Vorsehung, [...]. Wundern wir uns nicht, wenn an dieser heiligen Nonne das Wort Christi in Erfüllung ging: ‚Wer sich also verdemütigt, wie dieses Kind, der ist der Größte im Himmelreich‘ (Matth. 18,4).“


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