Dienstag, 13. März 2012

S. Teresa: Die innere Burg – Castillo - 7

1.W.K.2.6. Es wäre keine verlorene Zeit, Schwestern, die ihr auf das Lesen und ich auf das Schreiben dieser Dinge aufgewendet habe, wenn wir nur mit diesen beiden Punkten verblieben, die die Studierten und Verständigen sehr gut kennen, während für uns Frauen mit unserer Schwerfälligkeit das alles vonnöten ist; 23 daher will der Herr vielleicht, dass uns solche Vergleiche einfallen. Er gebe uns in seiner Güte die Gnade dazu!

Anmerkungen
23 Mit feiner Ironie greift die Autorin erneut das Vorurteil vieler Theologen ihrer Zeit auf, nach dem Frauen von geistlichen Dingen keine Ahnung hätten; in Wirklichkeit ist die Selbstherabsetzung als Frau, die sie hier auf alle Frauen ausdehnt, eine bewusste Strategie, um in einem Umfeld, das von Frauen Unterwürfigkeit erwartete, durch vorgetäuschte Demut ihre männlichen Zensoren wohlwollend zu stimmen; siehe dazu J. A. Marcos, Mística y subversiva, 15.33-38. Vgl. 1M 1,4 und ferner V 30,3; 34,12; 40,8; MC 1,1; CC 53,29, wo sie – in offenem Widerspruch zu dem hier Behaupteten – andeutet, dass Frauen manchmal mehr geistliche Erfahrung haben als Männer.

(Teresa von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)


6. No sería tiempo perdido, hermanas, el que gastaseis en leer esto ni yo en escribirlo, si quedásemos con estas dos cosas, que los letrados y entendidos muy bien las saben, mas nuestra torpeza de las mujeres todo lo ha menester; y así por ventura quiere el Señor que vengan a nuestra noticia semejantes comparaciones. Plega a su bondad nos dé gracia para ello.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...