1.W.K.2.18.
Sie ist so wichtig, diese gegenseitige Liebe, dass ich mir wünschte, ihr würdet
sie niemals vergessen. Denn vor lauter Herumlaufen, um bei den anderen ein paar
winzige Kleinigkeiten festzustellen, die manchmal nicht einmal eine
Unvollkommenheit sind, wir aber womöglich aus unzureichender Kenntnis schlecht
auslegen, kann die Seele ihren Frieden verlieren und sogar noch die anderen in
ihrem stören. Schaut, ob euch da die Vollkommenheit nicht teuer zu stehen
kommt! Sogar der Priorin könnte der Böse diese Versuchung einflößen, und das
wäre noch gefährlicher. Dazu bedarf es einer großen Unterscheidungsgabe; denn
wenn es sich um Dinge handelte, die gegen die Regel und die Konstitutionen
verstoßen, wäre es schon nötig, sie nicht jedesmal wohlwollend auszulegen,
sondern sie darauf hinzuweisen und falls sie sich nicht bessern sollte, den Oberen.
Das ist Nächstenliebe; und so auch mit den Schwestern, wenn es sich um etwas
Schwerwiegendes handeln sollte. Einfach alles durchgehen zu lassen aus lauter
Furcht, es könnte eine Versuchung sein, wäre erst recht eine Versuchung. Damit der
Böse uns aber nicht in die Irre führt, muss man sehr darauf achten, darüber
nicht miteinander zu sprechen (denn daraus kann der Böse großen Gewinn ziehen,
und es kann sich die Gewohnheit des Herumschwätzens einbürgern), sondern nur mit
jemandem, der es nützlich verwendet, wie ich gerade gesagt habe. Hier gibt es,
Gott sei’s gerühmt, nicht viel Gelegenheit dazu, da man ständig Stillschweigen
beobachtet; aber es ist gut, dass wir auf der Hut sind.
(Teresa
von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte Werke
Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich Dobhan
OCD, Elisabeth Peeters OCD)
18. Importa tanto este amor de unas con otras, que nunca querría que se
os olvidase; porque de andar mirando en las otras unas naderías, que a las
veces no será imperfección, sino, como sabemos poco, quizá lo echaremos a la
peor parte, puede el alma perder la paz y aun inquietar la de las otras: mirad
si costaría caro la perfección. También podría el demonio poner esta tentación
con la priora, y sería más peligrosa. Para esto es menester mucha discreción;
porque, si fuesen cosas que van contra la Regla yConstitución, es menester que
no todas veces se eche a Buena parte, sino avisarla, y si no se enmendare, al
prelado. Esto es caridad. Y también con las hermanas, si fuese alguna cosa
grave; y dejarlo todo por miedo si es tentación, sería la misma tentación. Mas
hase de advertir mucho (porque no nos engañe el demonio) no lo tratar una con
otra, que de aquí puede sacar el demonio gran ganancia y comenzar costumbre de
murmuración; sino con quien ha de aprovechar, como tengo dicho. Aquí, gloria a
Dios, no hay tanto lugar, como se guarda tan continuo silencio; mas bien es que
estemos sobre aviso.
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