1.W.K.2.11.
Du lieber Gott, Töchter, wie viele Seelen muss der Böse auf diesem Weg schon
zugrunde gerichtet haben! Es kommt ihnen dies alles und noch vieles andere, was
ich noch nennen könnte, als Demut vor,43 was daher kommt, weil wir uns selbst nieganz
verstehen. Er verdreht unsere Selbsterkenntnis, und wenn wir nie aus uns selbst
herausgehen, wundere ich mich nicht, dass man dies und noch mehr befürchten
kann. Darum sage ich, Töchter, dass wir unsere Augen auf Christus, unser Gut, richten
sollen;44 von daher, wie auch von seinen
Heiligen werden wir die wahre Demut lernen; dann wird der Verstand veredelt, wie
ich schon gesagt habe,45 und die
Selbsterkenntnis wird nicht kriecherisch und verzagt machen. Mag dies auch nur
die Erste Wohnung sein, so ist sie doch sehr reich ausgestattet und von so hohem
Wert, dass man es nicht versäumen wird weiterzukommen, sofern man sich nur des
Ungeziefers in ihr erwehrt. Furchtbar sind aber die Listen und Kunstgriffe des Bösen,
um zu verhindern, dass die Seelen sich selbst erkennen und ihren Weg verstehen.
Anmerkungen
43
Vor „gewissen Anwandlungen von Scheu, die manche Leute haben und für Demut
halten“ (CE 46,3) – also vor unangebrachter Ängstlichkeit, die sich fälschlicherweise
als Demut tarnt – warnt die Autorin immer wieder; vgl. auch V 25,13; 30,9; und
ferner V 7,1.11; 13,4; 19,4.10f.15; 31,12ff; MC 3,6.
44
Eines der Grundprinzipien der teresianischen Gebetspädagogik; vgl. CE/CV 2,1
und ferner V 26,3; 35,14; 39,12; CC 5 (R 8); CC 8 (R 11); CC 13,10 (R 15,6); CC
26,1 (R 36,1); 7M 4,8.
45
Im vorigen Absatz.
(Teresa
von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte Werke
Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich Dobhan
OCD, Elisabeth Peeters OCD)
11. ¡Oh válgame Dios, hijas, qué de almas debe el demonio de haber hecho
perder mucho por aquí! Que todo esto les parece humildad, y otras muchas cosas
que pudiera decir, y viene de no acabar de entendernos; tuerce el propio
conocimiento y, si nunca salimos de nosotros mismos, no me espanto, que esto y
más se puede temer. Por eso digo, hijas, que pongamos los ojos en Cristo,
nuestro bien, y allí deprenderemos la verdadera humildad, y en sus santos, y
ennoblecerse ha el entendimiento -como he dicho- y no hará el propio
conocimiento ratero y cobarde; que, aunque ésta es la primera morada, es muy
rica y de tan gran precio, que si se descabulle de las sabandijas de ella, no
se quedará sin pasar adelante. Terribles son los ardides y mañas del demonio
para que las almas no se conozcan ni entiendan sus caminos.
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