Anmerkungen
18
Eine der vielen Stellen, an denen Teresa sich sehr elliptisch ausdrückt; sie
will sagen: „... was wir fürchten sollen und wovon wir Gott bitten sollen, dass
er uns davor bewahren möge.“
19
Ein Anklang an Ps 126,2: Wenn der Herr die Stadt nicht bewacht, wacht der
Wächter
umsonst.
20
Die oben erwähnte positive Sicht des Menschen (1M 1,6, Anm.) wird durch Hinweise
auf seine gebrochene Existenz ergänzt. Als kontingente Geschöpfe „sind wir die
Nichtigkeit in Person“ (1M 2,5), „wir streunen herum“ (2M 1,9), „sind
gewohnheitsmäßig mit Äußerlichkeiten beschäftigt“ (1M 1,6), „befinden uns nicht
in unserem eigenen Haus“ (2M 1,9), „verstehen uns nicht“ (1M 1,2). Verschlimmert
wird die Lage noch durch die Sünde, was sie in Visionen sah (V 40,5.10; 32,1-5;
38,23f.; 7M 1,3). Sie hat „daraus zwei Dinge gewonnen“ (1M 2,5): „dieselbe
Sonne [Gott] ist nach wie vor anwesend,“ aber „die Seele hat keinen Anteil an
ihr“ (1M 2,1), „weil sie nicht fähig ist, das Licht aufzunehmen“ (7M 1,3); „die
arme Seele wird zu einer einzigen Finsternis“ (1M 2,1), „sie ist ganz und gar
zur Dunkelheit geworden“ (1M 2,2); „zu pechschwarzem Wasser von widerlichem
Gestank“ (1M 2,2.10) und „ist in einem dunklen Kerker, an Händen und Füßen
gefesselt, blind und stumm“ (7M 1,3). „In Gott selbst ... begehen wir große
Bosheiten“ (6M 10,3; V 40,10).
21
Nicht der zu Beginn dieses Absatzes zitierte „geistliche Mensch“, sondern die in
1M 2,2 erwähnte anonyme „Person“, die für die Autorin selbst steht. Mit der „Gnade“
ist folglich die dort beschriebene Einsicht in den seelischen Zustand eines
schweren Sünders gemeint.
22
Die Vorstellung, Gott durch Sünden zu „beleidigen“, die mit dem Bild der Königsherrschaft
Gottes zusammenhängt (Majestätsbeleidigung), begegnet bei Teresa immer wieder.
Sie greift damit die damals (und in manchen Kreisen bis heute) populäre
mittelalterliche Erlösungslehre des Anselm von Canterbury (Satisfaktionslehre)
auf, nach der die Sünde des Menschen eine Beleidigung Gottes darstellt, die
dann durch Christi Kreuzesopfer gesühnt werden muss. Demgegenüber wird im
heutigen theologischen Diskurs unter Sünde die Weigerung der Menschen
verstanden, sich lieben zu lassen, während Christi Leiden und Tod als
Konsequenz seiner Gottes- und Menschenliebe gesehen wird, die für den Geliebten
bis zum Äußersten geht.
(Teresa
von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte Werke
Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich Dobhan
OCD, Elisabeth Peeters OCD)
5. Oí una vez a un hombre espiritual que no se espantaba de cosas que
hiciese uno que está en pecado mortal, sino de lo que no hacía. Dios por su
misericordia nos libre de tan gran mal, que no hay cosa mientras vivimos que
merezca este nombre de mal, sino ésta, pues acarrea males eternos para sin fin.
Esto es, hijas, de lo que hemos de andar temerosas y lo que hemos de pedir a
Dios en nuestras oraciones; porque, si El no guarda la ciudad, en vano
trabajaremos, pues somos la misma vanidad.
Decía aquella persona que había sacado dos cosas de la merced que Dios
le hizo: la una, un temor grandísimo de ofenderle, y así siempre le andaba
suplicando no la dejase caer, viendo tan terrible daños; la segunda, un espejo
para la humildad,mirando cómo cosa buena que hagamos no viene su principio de
nosotros, sino de esta fuente adonde está plantado este árbol de nuestras
almas, y de este sol que da calor a nuestras obras. Dice que se le represent
esto tan claro, que en haciendo alguna cosa buena o viéndola hacer, acudía a su
principio y entendía cómo sin esta ayuda no podíamos nada; y de aquí le
procedía ir luego a alabar a Dios y, lo más ordinario, no se acordar de sí en
cosa buena que hiciese.
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