Samstag, 17. März 2012

S. Teresa: Die innere Burg – Castillo - 11


1.W.K.2.10. Das bringt einen doppelten Gewinn. Der erste: Es ist klar, dass etwas Weißes neben etwas Schwarzem viel weißer erscheint,und umgekehrt auch das Schwarze neben dem Weißen. Der zweite ist, dass unser Verstand39 und unser Wille 40 edler und fähiger werden für alles Gute, wenn sie sich abwechselnd mit sich und mit Gott beschäftigen. Und wenn wir nie aus dem Schlamm unserer Erbärmlichkeiten herausgehen, ist das von großem Nachteil. So wie wir von denen, die in Todsünde leben, sagten, dass die aus ihnen hervorgehenden Wasserströme schwarz und übelriechend sind,41 so ist es auch hier (wiewohl sie nicht wie jene sind, was Gott verhüte, da es ja ein Vergleich ist): Wenn wir immer im Elend unserer Erde stecken bleiben, wird die Strömung nie aus dem Schlamm der Ängste, des Kleinmuts und der Feigheit herauskommen, aus dem Schauen, ob man auf mich schaut oder nicht auf mich schaut; ob es, wenn ich diesen Weg einschlage, daneben gehen wird; ob ich es wagen darf, dieses Werk anzugehen; ob es nicht Hochmut ist; ob es gut ist, dass ein so armseliger Mensch wie ich sich mit etwas so Hohem wie dem inneren Beten befasst; ob man mich für etwas Besseres hält, wenn ich nicht den allgemeinen Weg gehe; dass Übertreibungen nicht gut sind, und sei es in der Tugend; dass ich als eine solche Sünderin nur um so tiefer stürze; dass ich vielleicht nicht vorankomme und dadurch den Guten schade; dass so eine wie ich doch keine Sonderwege braucht.42

Anmerkungen
39 Entendimiento, siehe Anhang I.
40 Voluntad, siehe Anhang I.
41 Siehe 1M 2,2.
42 Vgl. CE 35,2 bzw. CV 21,2, wo Teresa ähnliche Befürchtungen im Zusammenhang mit dem inneren Beten ironisiert. Auch an dieser Stelle wird deutlich, dass mit „diesem Weg“ und „Sonderwege“ der Weg des inneren Betens gemeint ist. Die Ironie richtet sich vordergründig gegen überängstliche Beter, in Wirklichkeit aber gegen die mystikfeindlichen Theologen und die Inquisition, die im inneren Beten, vor allem auf den höheren, mystischen Stufen, eine Gefahr für die Ungebildeten und speziell für die angeblich für Illusionen und heterodoxe Tendenzen viel anfälligeren Frauen sahen und mit ihrer Angstmacherei erst die hier aufgezählten Skrupel weckten. Zu Beginn des nächsten Absatzes wird Teresa nicht zögern, solche Ängste als Versuchung des Bösen zu brandmarken.

(Teresa von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)


10. Hay dos ganancias de esto: la primera, está claro que parece una cosa blanca muy más blanca cabe la negra, y al contrario la negra cabe la blanca; la segunda es, porque nuestro entendimiento yvoluntad se hace m&aabute;s noble y más aparejado para todo bien tratando a vueltas de sí con Dios; y si nunca salimos de nuestro cieno de miserias, es mucho inconveniente. Así como decíamos de los que están en pecado mortal cuán negras y de mal olor son sus corrientes, así acá (aunque no son como aquéllas, Dios nos libre, que esto es comparación), metidos siempre en la miseria de nuestra tierra, nunca la corriente saldrá de cieno de temores, de pusilanimidad y cobardía: de mirar si me miran, no me miran; si, yendo por este camino, me sucederá mal; si osaré comenzar aquella obra, si será soberbia; si es bien que una persona tan miserable trate de cosa tan alta como la oración; si me tendrán por mejor si no voy por el camino de todos; que no son buenos los extremos, aunque sea en virtud; que, como soy tan pecadora, será caer de más alto; quizá no iré adelante y haré daño a los buenos; que una como yo no ha menester particularidades.

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