Donnerstag, 1. März 2012

Herzgedanken zu Teresa von Jesus, 3

(3 von 8)

Der Herr gibt es ihr und Er selbst bezeugt und kündet die Weise Seines Gebens: "Am letzten Tag des Festes, dem großen Tag, stellte sich Jesus hin und rief: Wer Durst hat, komme zu mir und es trinke, wer an mich glaubt. Wie die Schrift sagt: Aus seinem Inneren werden Ströme von lebendigem Wasser fließen. Damit meinte er den Geist, den alle empfangen sollen, die an ihn glauben; denn der Geist war noch nicht gegeben, weil Jesus noch nicht verherrlicht war" (Joh 7, 37-39).

Teresa hat diese entscheidende Stelle über das Geben und Empfangen des lebendigen Wassers nicht herangezogen; doch sie hat deren Wahrheit im Glauben auf Erden wirksam erlebt und genießt sie schauend in Ewigkeit.

Der teresianische Karmel aber hat fortdauernd den Beruf, im Gefolge Teresas für die Kirche nach diesem lebendigen Wasser zu dürsten und es im Dienst innerlichen Betens zu empfangen. Dies ist Aufgabe der Kontemplativen im Organismus des mystischen Leibes, dessen Haupt Christus ist, Urquell lebendigen Wassers.

(Oda Schneider, Christliche Innerlichkeit, 5-6 1982)


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