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Nach
Genesung von schwerer Krankheit fand Teresa Freude am Gespräch mit Besuchern
und erlebte dies bittere Verarmen. Ihr Herz stillte ja doch seinen Durst auch
ein wenig an der Wertschätzung, die ihre Liebenswürdigkeit im Gespräch von
Seiten der Besucher empfing. Das zog ihr Dürsten ab von Gott allein.
Wohl hätte
sie, wie Thomas von Kempen anregt, von ihrer Zelle aus Himmel und Erde
betrachten und den Schöpfer loben können; doch übermächtig wuchs in ihr das
Verlangen, den Hirten der Kirche, den Priestern, Predigern und Gottesgelehrten
das lebendige Wasser zu erflehen, dessen sie so sehr bedurften. Ihr
apostolischer Eifer überstieg bei weitem ihre Möglichkeiten. Ebenso geht es
dann ihrer Tochter Therese vom Kinde Jesus, und es würde ihr auch heute ebenso
gehen, weil übergroße Liebe an nichts Genügen findet.
Und so tat
Teresa das Beste, was sie unter Antrieb des Heiligen Geistes tun konnte: Sie
griff nach der ursprünglichen Regel der Einsiedler unserer Lieben Frau beim Eliasbrunnen
auf dem Berge Karrnel.
(Oda Schneider, Christliche
Innerlichkeit, 5-6 1982)
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