Mittwoch, 28. November 2012

S. Teresa: Die innere Burg – Castillo - 263



7.W.K.2.4. Bei der geistlichen Verlobung ist es anders, denn da trennen sie sich oft, und auch die Gotteinung ist anders. Denn auch wenn Einung die Verbindung von zwei Dingen zu einem ist, können sie sich doch wieder trennen und für sich bleiben, wie wir es häufig erleben, denn diese Gnade des Herrn geht rasch vorüber, und hinterher bleibt die Seele ohne jene Gesellschaft zurück, ich meine, nicht auf eine Weise, die sie bemerkte. 18 Bei jener anderen Gnade des Herrn jedoch nicht, denn hier bleibt die Seele immerfort in jener Mitte bei ihrem Gott. Sagen wir einmal so: Mit dem Einswerden wäre es so, wie wenn zwei Wachskerzen so nahe zusammengebracht würden, dass es ein einziges Licht wäre, oder wie wenn der Docht, das Licht und das Wachs zu einem verschmolzen wären. Nachher aber kann man die eine Kerze wieder leicht von der anderen lösen, und es sind wieder zwei Kerzen, und so auch mit dem Docht und dem Wachs. Hier ist es aber, wie wenn Wasser vom Himmel in einen Fluss oder eine Quelle fällt, wo alles zu einem Wasser wird, so dass man es nicht wieder aufteilen oder voneinander trennen kann, was nun Flusswasser ist oder vom Himmel fiel; oder wie wenn ein kleines Rinnsal ins Meer fließt: Da gibt es keine Möglichkeit mehr, um sie zu trennen; oder wie wenn ein Raum zwei Fenster hätte, durch die ein starkes Licht einfällt; auch wenn es getrennt einfällt, wird doch alles zu einem Licht. 19

Anmerkungen
18 Gott ist immer im Wesenskern der Seele gegenwärtig; in der hier beschriebenen Gotteinung dringt diese Gegenwart jedoch auch ins Bewusstsein. In der geistlichen Verlobung ist dies nur vorübergehend der Fall, in der geistlichen Vermählung dauerhaft.
19 Man beachte die Vielfalt und Treffsicherheit der Vergleiche, was zeigt, wie genau Teresa die sie umgebende Wirklichkeit in Augenschein genommen hat.

(Teresa von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)

4. El desposorio espiritual es diferente, que muchas veces se apartan, y la unión también lo es; porque, aunque unión es juntarse dos cosas en una, en fin, se pueden apartar y quedar cada cosa por sí, como vemos ordinariamente, que pasa de presto esta merced del Señor, y después se queda el alma sin aquella compañía, digo de manera que lo entienda. En estotra merced del Señor, no; porque siempre queda el alma con su Dios en aquel centro. Digamos que sea la unión, como si dos velas de cera se juntasen tan en extremo, que toda la luz fuese una, o que el pábilo y la luz y la cera es todo uno; mas después bien se puede apartar la una vela de la otra, y quedan en dos velas, o el pábilo de la cera. Acá es como si cayendo agua del cielo en un río o fuente, adonde queda hecho todo agua, que no podrán ya dividir ni apartar cual es el agua, del río, o lo que cayó del cielo; o como si un arroyico pequeño entra en la mar, no habrá remedio de apartarse; o como si en una pieza estuviesen dos ventanas por donde entrase gran luz; aunque entra dividida se hace todo una luz.

1 Kommentar:

  1. Nunca he podido leer con exactitud las moradas de Nuestra madre Teresa+ mas bien con detenimiento y concentracion,creo que son muy altas aveces sus maravillas de enseñanzas para alguien como yo.

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