Mittwoch, 14. November 2012

S. Teresa: Die innere Burg – Castillo - 249



Siebte Wohnungen
Sie enthalten vier Kapitel

Kapitel 1
Es handelt von einigen großen Gnaden, die Gott den Seelen erweist, die bis zum Eintreten in die Siebten Wohnungen gelangt sind. Sie sagt, wie es ihres Erachtens einen kleinen Unterschied zwischen der Seele und dem Geist gibt, obwohl alles eins ist. Es gibt da beachtenswerte Punkte.

7.W.K.1.1. Ihr müsst wohl den Eindruck haben, Schwestern, dass über diesen geistlichen Weg so viel gesagt wurde, dass kaum noch etwas ungesagt geblieben sein kann. Das zu meinen, wäre sehr kurzsichtig, denn da die Größe Gottes keine Grenze hat, haben auch seine Werke keine. Wer brächte es wohl fertig, seine Erbarmungen und Großtaten aufzuzählen? Das ist unmöglich, und deshalb seid nicht verwundert über das, was bereits gesagt wurde und noch gesagt werden soll, denn es ist nur ein Bruchteil dessen, was es über Gott zu erzählen gibt. Er erweist uns großes Erbarmen, dass er diese Dinge Menschen offenbart hat, von denen wir sie dann erfahren können, 1 damit wir seine Größe um so mehr loben und um so mehr darum bemüht sind, nicht gering zu denken von Seelen, an denen der Herr so viel Freude hat, je besser wir erkennen, dass er sich seinen Geschöpfen mitteilt. Denn jede von uns hat sie, doch da wir sie nicht so schätzen, wie es ein nach dem Bild Gottes gemachtes Geschöpf verdiente, erkennen wir die großen Geheimnisse nicht, die in ihr sind. Möge Seine Majestät – sofern es ihr gefällt – die Feder führen 2 und mir zu verstehen geben, wie ich euch von dem Vielen, was es da zu sagen gäbe, und Gott der zu verstehen gibt, die er in diese Wohnung führt, ein bisschen etwas sagen kann! Ich habe Seine Majestät eindringlich darum gebeten, da er weiß, dass es meine Absicht ist, seine Erbarmungen nicht im Verborgenen zu lassen, damit sein Name um so mehr gepriesen und verherrlicht werde.

Anmerkungen
1 Sie selbst gehört ganz sicher zu den Menschen, denen „er diese Dinge offenbart hat.“
2 Vgl. 5M 4,11, wo sie fast wörtlich dasselbe sagt. Vor dem Hintergrund der Unaussprechlichkeit der mystischen Erfahrung hebt Teresa immer wieder hervor, wie sehr sie bei der Beschreibung dieser Erfahrungen die Hilfe Gottes bzw. des Heiligen Geistes brauche; siehe auch 4M 1,1; 5M 1,1; V 18,8; usw.

(Teresa von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)

SÉPTIMAS MORADAS
CAPÍTULO 1

Trata de mercedes grandes que hace Dios a las almas que han llegado a entrar en las séptimas moradas. - Dice cómo, a su parecer, hay diferencia alguna del alma al espíritu, aunque es todo uno. - Hay cosas de notar.
1. Pareceros ha, hermanas, que está dicho tanto en este camino espiritual, que no es posible quedar nada por decir. Harto desatino sería pensar esto; pues la grandeza de Dios no tiene término, tampoco le tendrán sus obras. ¿Quién acabará de contar sus misericordias y grandezas? Es imposible, y así no os espantéis de lo que está dicho y se dijere, porque es una cifra de lo que hay que contar de Dios. Harta misericordia nos hace que haya comunicado estas cosas a persona que las podamos venir a saber, para que mientras más supiéremos que se comunica con las criaturas, más alabaremos su grandeza y nos esforzaremos a no tener en poco almas con que tanto se deleita el Señor, pues cada una de nosotras la tiene, sino que como no las preciamos como merece criatura hecha a la imagen de Dios, así no entendemos los grandes secretos que están en ella.
Plega a Su Majestad, si es servido, menee la pluma y me dé a entender cómo yo os diga algo de lo mucho que hay que decir y da Dios a entender a quien mete en esta morada. Harto lo he suplicado a Su Majestad, pues sabe que mi intento es que no estén ocultas sus misericordias, para que más sea alabado y glorificado su nombre.

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