7.W.K.1.5.
Jetzt sprechen wir aber nicht von ihnen, sondern von denen, die durch das
Erbarmen Gottes für ihre Sünden bereits Buße getan haben und im Stand der Gnade
sind; wir dürfen diese nicht als etwas Eingeengtes und Beschränktes betrachten,
sondern als eine innere Welt, in der so viele und so anmutige Wohnungen Platz
haben, wie ihr gesehen habt. Und es ist nur recht, dass es so ist, denn
inmitten dieser Seele gibt es einen Wohnort für Gott. Nun also, sobald es
Seiner Majestät gefällt, ihr die besagte Gnade der geistlichen Vermählung 14 zu gewähren, versetzt er sie zuerst in seine
Wohnung. Dabei will Seine Majestät, dass es nicht so sei wie bei den anderen
Malen, als er sie in jene Verzückungen versetzte, wo ich schon glaube, dass er
sie mit sich eint, und genauso im bereits erwähnten Gebet der Gotteinung, 15 auch wenn der Seele nicht vorkommt, als sei sie
so sehr berufen, in ihre Mitte einzutreten, wie es hier in dieser Wohnung der
Fall ist, sondern nur in den oberen Teil. Das tut wenig zur Sache, ob so oder
so, der Herr verbindet sie mit sich, macht sie dabei allerdings blind und
stumm, wie es der heilige Paulus bei seiner Bekehrung wurde, 16 und nimmt ihr das Gefühl dafür, wie oder von
welcher Art die Gnade ist, die sie genießt. Denn die große Beseligung, die die
Seele dabei verspürt, besteht darin, sich in Gottes Nähe zu erleben. Doch wenn
er sie mit sich verbindet, versteht sie nichts mehr, da alle Seelenvermögen
aussetzen.
Anmerkungen
14
Siehe 7M 1,2f.
15
Siehe 5M.
16
Eine Anspielung auf Apg 9,18, wobei erneut auffällt, wie ungenau Teresas Schriftkenntnisse
sind: Dem Bericht der Apostelgeschichte zufolge war Paulus nur vorübergehend
blind, aber nicht stumm.
(Teresa
von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte
Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich
Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)
5. No hablamos ahora con ellas, sino con las que ya, por la misericordia
de Dios, han hecho penitencia por sus pecados y están en gracia, que podemos
considerar no una cosa arrinconada y limitada, sino un mundo interior, adonde
caben tantas y tan lindas moradas como habéis visto; y así es razón que sea,
pues dentro de esta alma hay morada para Dios.
Pues cuando Su Majestad es servido de hacerle la merced dicha de este
divino matrimonio, primero la mete en su morada, y quiere Su Majestad que no
sea como otras veces que la ha metido en estos arrobamientos, que yo bien creo
que la une consigo entonces y en la oración que queda dicha de unión, aunque no
le parece al alma que es tan llamada para entrar en su centro, como aquí en
esta morada, sino a la parte superior. En esto va poco: sea de una manera o de
otra, el Señor la junta consigo; mas es haciéndola ciega y muda, como lo quedó
San Pablo en su conversión, y quitándola el sentir cómo o de qué manera es
aquella merced que goza; porque el gran deleite que entonces siente el alma, es
de verse cerca de Dios. Mas cuando la junta consigo, ninguna cosa entiende, que
las potencias todas se pierden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.