7.W.K.1.10.
Es sieht so aus, als möchte die göttliche Majestät die Seele hier durch diese
wunderbare Gesellschaft auf mehr vorbereiten, denn es ist klar, dass ihr das
sehr hilft, um in allem in der Vollkommenheit voranzukommen und die Furcht, die
sie manchmal vor weiteren von ihm erwiesenen Gnaden hatte, zu verlieren, wie
bereits gesagt wurde. 27 Und so war es, denn
in allem fand sie sich gebessert, und ihr kam vor, als bewegte sich der
Wesenskern ihrer Seele trotz der Prüfungen und Geschäfte, die sie hatte, aus
diesem Gemach nie hinaus, derart, dass sie den Eindruck hatte, als gäbe es in
ihrer Seele irgendwie eine Spaltung. Und als sie bald nachdem der Herr ihr
diese Gnade erwiesen hatte, 28 in schweren
Prüfungen steckte, beklagte sie sich genauso über sie 29
wie Marta, als diese sich über Maria beklagte (Lk 10,40), 30 ja einige Male warf sie ihr sogar vor, sie weile
immer nach Lust und Laune im Genuss jener Ruhe und lasse sie bei all diesen
Prüfungen und Beschäftigungen allein, so dass sie ihr keine Gesellschaft
leisten könne.
Anmerkungen
27
Vgl. 6M 3,17; 6,6; 7,3; 8,3f.
28
Vgl. CC 25, wo sie ausführlich beschreibt, wann und mit welchen
Begleiterscheinungen sie die Gnade der mystischen Vermählung erhielt.
29
Das heißt: über den oberen Teil ihrer Seele, der in dieser Gegenwart Gottes versenkt
blieb. Sie lässt hier den „unteren“ Teil ihrer Seele, der sich mit vielen Alltagsgeschäften
plagen muss, mit dem „oberen“ sprechen, der dennoch in ununterbrochener
Kontemplation weilt.
30
Martas Anschuldigung gegen Maria bestand darin, dass diese ihr die Arbeit der
Bewirtung des Herrn allein überließ, während sie zu Füßen Jesu saß und ihm
zuhörte. In der traditionellen Auslegung stehen Maria und Marta (von Bethanien)
für die beiden Pole der Kontemplation und Aktion. In 7M 4 wird Teresa dafür
plädieren, beide Pole miteinander zu verbinden.
(Teresa
von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte
Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich
Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)
10. Parece que
quiere aquí la divina Majestad disponer el alma para más con esta admirable
compañía; porque está claro que será bien ayudada para en todo ir adelante en
la perfección y perder el temor que traía algunas veces de las demás mercedes
que la hacía, como queda dicho. Y así fue, que en todo se hallaba mejorada, y
le parecía que por trabajos y negocios que tuviese, lo esencial de su alma
jamás se movía de aquel aposento, de manera que en alguna manera le parecía
había división en su alma, y andando con grandes trabajos, que poco después que
Dios le hizo esta merced tuvo, se quejaba de ella, a manera de Marta cuando se
quejó de María, y algunas veces la decía que se estaba ella siempre gozando de
aquella quietud a su placer, y la deja a ella en tantos trabajos y ocupaciones,
que no la puede tener compañía.
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