6.W.K.11.3.
Ich möchte nicht, dass sich das nach einer Übertreibung anhört, denn in
Wirklichkeit erlebe ich ständig, wie ich noch untertreibe, da es sich nicht
sagen lässt. Es ist ein Entrücktwerden der Sinne und Seelenvermögen gegenüber
allem, was nicht dazu beisteuert, dieses Leid zu empfinden, wie ich schon
sagte. Denn der Verstand ist hellwach, um zu erkennen, wie sehr die Seele zu
Recht traurig ist, weil sie fern von Gott ist. Und Seine Majestät hilft in
dieser Zeit durch eine sehr lebendige Kundgabe seiner selbst noch nach, was die
Qual zu einem solchen Ausmaß anwachsen lässt, dass, wer sie empfindet, dazu
übergeht, laute Schreie von sich zu geben. 8
Selbst eine Person, die starke Schmerzen aushält und zu erleiden gewohnt ist,
kann da nicht anders, denn dieses Schmerzgefühl ist, wie gesagt, 9 nicht im Leib, sondern im Innersten der Seele
angesiedelt; deshalb kam diese Person 10 zum
Schluss, dass seelische Schmerzen viel schlimmer sind als leibliche, und es kam
ihr der Gedanke, dass die, welche man im Fegfeuer erleidet, von dieser Art sein
müssen, da einen ja das Fehlen des Leibes nicht daran hindert, noch viel mehr
zu erleiden als alle, die man hier auf Erden erleidet, wo man einen hat.
Anmerkungen
8
Vgl. V 20,12f. und ferner CC 13,2 (au s dem Jahr 1571). Beschreibungen wie diese
legen den Verdacht nahe, dass es sich um epileptische Anfälle gehandelt haben
könnte. Da eine Diagnosestellung nach heutigen Kriterien nicht möglich ist,
behalten solche Deutungen zwangsläufig den Charakter von gut oder weniger gut
begründeten Spekulationen. Siehe dazu J. Álvarez, Éxtasis sin fe; E.
García-Albea Ristol, La epilepsia extática de Teresa de Jesús. Vgl. ferner CC
54,11; V 18,10.
9
In der vorhergehenden Nr. 2.
10
Sie selbst.
(Teresa
von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte
Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich
Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)
3. No querría pareciese encarecimiento, porque verdaderamente voy viendo
que quedo corta, porque no se puede decir. Ello es un arrobamiento de sentidos
y potencias para todo lo que no es, como he dicho, ayudar a sentir esta
aflicción. Porque el entendimiento está muy vivo para entender la razón que hay
que sentir de estar aquel alma ausente de Dios; y ayuda Su Majestad con una tan
viva noticia de Sí en aquel tiempo, de manera que hace crecer la pena en tanto
grado, que procede quien la tiene en dar grandes gritos. Con ser persona
sufrida y mostrada a padecer grandes dolores, no puede hacer entonces más;
porque este sentimiento no es en el cuerpo -como queda dicho-, sino en lo
interior del alma. Por esto sacó esta persona cuán más recios son los
sentimientos de ella que los del cuerpo, y se le representó ser de esta manera
los que padecen en purgatorio, que no les impide no tener cuerpo para dejar de
padecer mucho más que todos los que acá, teniéndole, padecen.
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