Montag, 26. November 2012

S. Teresa: Die innere Burg – Castillo - 261



7.W.K.2.2. Es mag scheinen, als sei das nichts Neues, da der Herr sich dieser Seele bereits bei anderen Gelegenheiten so dargestellt hatte. Es war aber so anders, dass sie das in Verwirrung und Bestürzung versetzte, zum einen, weil diese Vision mit großer Gewalt eintrat, und zum anderen wegen der Worte, die er ihr sagte, und auch, weil sie im Innern ihrer Seele, wo sie sich darstellte, noch keine anderen Visionen geschaut hatte, abgesehen von der vorigen. 8 Ihr müsst verstehen, dass zwischen allen vorausgehenden und denen von dieser Wohnung ein ganz gewaltiger Unterschied besteht, und auch ein ebenso großer zwischen der geistlichen Verlobung 9 und der geistlichen Vermählung wie zwischen zwei Verlobten und solchen, die sich nicht mehr trennen können. 10

Anmerkungen
8 Die in 7M 1,6f. erwähnte intellektuelle Vision der Dreifaltigkeit.
9 So nennt Teresa im Zuge der geistlichen Tradition die Phase im geistlichen Leben, die der als „geistliche Vermählung“ bezeichneten höchsten Stufe der Gotteinung als deren Vorstufe unmittelbar vorausgeht, bei der die bewusst erlebte Gotteinung jedoch nur vorübergehend und noch nicht so dauerhaft und umfassend in den Alltag integriert ist wie später in der geistlichen Vermählung. In 2,4 wird sie näher auf den Unterschied eingehen.
10 Ein erneuter Widerhall der Heiratsbräuche ihrer Zeit, in der Verlobungen (feierliche Eheversprechen) notfalls aufgelöst werden konnten, eine sakramental eingesegnete und vollzogene Ehe jedoch als unauflöslich galt. Teresa hatte zuerst geschrieben: „... und solchen, die die Ehe bereits vollzogen haben;“ da es ihr aber insbesondere auf den Aspekt der Unauflöslichkeit ankommt, ändert sie den Satz nachträglich.

(Teresa von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)

2. Parecerá que no era ésta novedad, pues otras veces se había representado el Señor a esta alma en esta manera. Fue tan diferente, que la dejó bien desatinada y espantada: lo uno, porque fue con gran fuerza esta visión; lo otro, porque las palabras que le dijo, y también porque en lo interior de su alma, adonde se le representó, si no es la visión pasada, no había visto otras; porque entended que hay grandísima diferencia de todas las pasadas a las de esta morada, y tan grande del desposorio espiritual, al matrimonio espiritual, como le hay entre dos desposados, a los que ya no se pueden apartar.

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