7.W.K.2.2.
Es mag scheinen, als sei das nichts Neues, da der Herr sich dieser Seele
bereits bei anderen Gelegenheiten so dargestellt hatte. Es war aber so anders,
dass sie das in Verwirrung und Bestürzung versetzte, zum einen, weil diese
Vision mit großer Gewalt eintrat, und zum anderen wegen der Worte, die er ihr sagte,
und auch, weil sie im Innern ihrer Seele, wo sie sich darstellte, noch keine
anderen Visionen geschaut hatte, abgesehen von der vorigen. 8 Ihr müsst verstehen, dass zwischen allen vorausgehenden
und denen von dieser Wohnung ein ganz gewaltiger Unterschied besteht, und auch
ein ebenso großer zwischen der geistlichen Verlobung 9
und der geistlichen Vermählung wie zwischen zwei Verlobten und solchen, die
sich nicht mehr trennen können. 10
Anmerkungen
8
Die in 7M 1,6f. erwähnte intellektuelle Vision der Dreifaltigkeit.
9
So nennt Teresa im Zuge der geistlichen Tradition die Phase im geistlichen
Leben, die der als „geistliche Vermählung“ bezeichneten höchsten Stufe der
Gotteinung als deren Vorstufe unmittelbar vorausgeht, bei der die bewusst
erlebte Gotteinung jedoch nur vorübergehend und noch nicht so dauerhaft und
umfassend in den Alltag integriert ist wie später in der geistlichen
Vermählung. In 2,4 wird sie näher auf den Unterschied eingehen.
10
Ein erneuter Widerhall der Heiratsbräuche ihrer Zeit, in der Verlobungen (feierliche
Eheversprechen) notfalls aufgelöst werden konnten, eine sakramental eingesegnete
und vollzogene Ehe jedoch als unauflöslich galt. Teresa hatte zuerst
geschrieben: „... und solchen, die die Ehe bereits vollzogen haben;“ da es ihr
aber insbesondere auf den Aspekt der Unauflöslichkeit ankommt, ändert sie den
Satz nachträglich.
(Teresa
von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte
Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich
Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)
2. Parecerá que no era ésta novedad, pues otras veces se había representado
el Señor a esta alma en esta manera. Fue tan diferente, que la dejó bien
desatinada y espantada: lo uno, porque fue con gran fuerza esta visión; lo otro,
porque las palabras que le dijo, y también porque en lo interior de su alma,
adonde se le representó, si no es la visión pasada, no había visto otras;
porque entended que hay grandísima diferencia de todas las pasadas a las de
esta morada, y tan grande del desposorio espiritual, al matrimonio espiritual,
como le hay entre dos desposados, a los que ya no se pueden apartar.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.