Sonntag, 11. November 2012

S. Teresa: Die innere Burg – Castillo - 246



6.W.K.11.10. Es ist dies etwas Schmerzhaftes, doch die Seele geht mit ganz starken Wirkungen daraus hervor; die Angst vor Prüfungen, die ihr zustoßen könnten, geht aber verloren, denn verglichen mit dem so schmerzhaften Gefühl, das ihre Seele empfand, sind sie ihres Erachtens nichts. Sie hat solche Fortschritte gemacht, dass sie es viele Male erleiden möchte, doch vermag sie das in keiner Weise, noch gibt es ein Mittel, um es zu wiederholen, solange es der Herr nicht will, wie es auch nichts gibt, um ihm zu widerstehen oder es wegzunehmen, wenn er einen überfällt. Er bleibt in ihr eine viel größere Geringschätzung der Welt 21 als vorher, da sie sieht, dass nichts von ihr in dieser Qual etwas für sie fertig brachte, und sie ist viel losgelöster von den Geschöpfen, da sie bereits einsieht, dass es nur der Schöpfer ist, der sie zu trösten und ihre Seele zu sättigen vermag, 22 und es bleibt ihr auch größere Furcht und Sorge, ihn ja nicht zu beleidigen, da sie sieht, dass er genauso gut zu quälen wie zu trösten vermag.

Anmerkungen
21 Im Sinne der Lebenseinstellung, die mehr auf materielle Werte wie Besitz, Konsum, Macht, Prestige usw. als auf spirituelle Werte setzt.
22 Ein Echo auf diese Erfahrung ist ihr berühmter Satz „Sólo Dios basta – nur Gott genügt,“ in dem Sinn, dass nur Gott ihren Ansprüchen genügt, sie also „sättigen“ kann. Teresa sagt deutlich, dass das eine Frucht ihrer Gotteserfahrung und nicht Ergebnis ihres asketischen Bemühens ist.

(Teresa von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)

10. Cosa penosa es ésta, mas queda el alma con grandísimos efectos y perdido el miedo a los trabajos que le pueden suceder; porque en comparación del sentimiento tan penoso que sintió su alma, no le parece son nada. De manera queda aprovechada, que gustaría padecerle muchas veces. Mas tampoco puede eso en ninguna manera, ni hay ningún remedio para tornarle a tener hasta que quiere el Señor, como no le hay para resistirle ni quitarle cuando le viene. Queda con muy mayor desprecio del mundo que antes, porque ve que cosa de él no le valió en aquel tormento, y muy más desasida de las criaturas, porque ya ve que sólo el Criador es el que puede consolar y hartar su alma, y con mayor temor y cuidado de no ofenderle, porque ve que también puede atormentar como consolar.

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