Dienstag, 6. November 2012

S. Teresa: Die innere Burg – Castillo - 241



6.W.K.11.5. Ihr werdet mir sagen, das sei Unvollkommenheit, denn warum fügt sie sich denn nicht dem Willen Gottes, da sie ihm so ergeben ist. Bis jetzt war sie dazu imstande, und damit verbrachte sie ihr Leben, doch ab jetzt ist sie es nicht mehr, da ihr Verstand in einem derartigen Zustand ist, dass sie nicht mehr Herrin über sich ist noch an etwas anderes denkt als an den Grund, warum sie dieses Leid hat. Denn da sie von ihrem Heil getrennt ist, warum dann noch leben wollen? Sie verspürt eine merkwürdige Einsamkeit, denn kein Geschöpf der ganzen Erde leistet ihr Gesellschaft, noch glaube ich, dass die himmlischen sie ihr böten, sofern es nicht der wäre, den sie liebt, während sie alles nur noch mehr quält. Sie erlebt sich wie eine Person, die aufgehängt ist, 13 die weder an etwas Irdischem Halt findet noch in den Himmel aufsteigen kann; verbrannt von diesem Durst, kann sie nicht zum Wasser gelangen, einem Durst, den man nicht stillen kann, sondern der ein solches Ausmaß angenommen hat, dass er durch keines gelöscht würde, wobei sie auch gar nicht will, dass er gelöscht wird, wenn nicht mit dem, von dem unser Herr zur Samariterin sprach (Joh 4,7-13); 14 dieses aber wird ihr nicht gegeben.

Anmerkungen
13 Vgl. erneut V 20,14 bzw. CC 54,11.
14 Für dieses Evangelium hatte Teresa eine besondere Vorliebe; vgl. auch V 30,19;
CE 30,2 (CV 19,2); F 31,46; MC 7,6; Ve 6.

(Teresa von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)

5. Diréisme que es imperfección; que por qué no se conforma con la voluntad de Dios, pues le está tan rendida. - Hasta aquí podía hacer eso, y con eso pasaba la vida. Ahora no, porque su razón está de suerte, que no es señora de ella, ni de pensar sino la razón que tiene para penar, pues está ausente de su bien, que para qué quiere vida. Siente una soledad extraña, porque criatura de toda la tierra no la hace compañía, ni creo se la harían los del cielo como no fuese el que ama, antes todo la atormenta. Mas vese como una persona colgada, que no asienta en cosa de la tierra, ni al cielo puede subir; abrasada con esta sed, y no puede llegar al agua; y no sed que puede sufrir, sino ya en tal término que con ninguna se le quitaría, ni quiere que se le quite, si no es con la que dijo nuestro Señor a la Samaritana, y eso no se lo dan.

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