Mittwoch, 7. November 2012

S. Teresa: Die innere Burg – Castillo - 242



6.W.K.11.6. Du lieber Gott! Herr, wie setzt du doch denen zu, die dich lieben! Doch das ist alles wenig im Vergleich zu dem, was du ihnen nachher gibst. Es ist schon recht, dass das, was viel wert ist, auch viel kostet, um so mehr als dieses Leiden so geringfügig ist wie ein Tropfen im Meer, wenn es eine Läuterung dieser Seele ist, damit sie in die Siebte Wohnung eintrete, so wie diejenigen, die in den Himmel eintreten sollen, im Fegfeuer gereinigt werden; um wie viel mehr noch, als die Seele bei all dieser Qual und Bedrängnis merkt – und von allem, was es auf Erden an Leiden gibt, könnte nach meinem Dafürhalten nichts schlimmer sein (diese Person hatte nämlich viele durchgemacht, leibliche wie seelische, doch kam ihr das alles im Vergleich dazu unbedeutend vor) –, dass dieses Leid von so großem Wert ist, dass sie nur zu gut erkennt, das niemals verdienen zu können. Dieses Gefühl ist zwar nicht von der Art, dass es ihr Linderung verschaffte, doch erträgt sie es damit sehr gern und würde es ihr ganzes Leben lang ertragen, wenn Gott damit gedient wäre, sogar wenn das bedeutete, nicht nur einmal zu sterben, sondern immer im Sterben zu liegen, denn es ist wirklich nichts Geringeres.

Anmerkungen

(Teresa von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)
6. ¡Oh, válgame Dios, Señor, cómo apretáis a vuestros amadores! Mas todo es poco para lo que les dais después. Bien es que lo mucho cueste mucho. Cuánto más que, si es purificar esta alma para que entre en la séptima morada, como los que han de entrar en el cielo se limpian en el purgatorio, es tan poco este padecer, como sería una gota de agua en la mar. Cuánto más que con todo este tormento y aflicción, que no puede ser mayor, a lo que yo creo, de todas las que hay en la tierra 7 que esta persona había pasado muchas, así corporales, como espirituales, mas todo le parece nada en esta comparación), siente el alma que es de tanto precio esta pena, que entiende muy bien no la podía ella merecer; sino que no es este sentimiento de manera que la alivia ninguna cosa, mas con esto la sufre de muy buena gana y sufriría toda su vida, si Dios fuese de ello servido; aunque no sería morir de una vez, sino estar siempre muriendo, que verdaderamente no es menos.

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