7.W.K.2.3.
Ich habe schon gesagt, 11 dass man das trotz
dieser Vergleiche, die hier angeführt werden (weil es keine passenderen gibt), so
verstehen soll, dass es hier nicht mehr Erinnerung an den Leib gibt als wenn
die Seele nicht mehr in ihm weilte, sondern nur noch an den Geist, und bei der
geistlichen Vermählung noch viel weniger, da diese geheime Einung in der
innersten Mitte der Seele stattfindet, was wohl da sein muss, wo Gott selbst
weilt, und wo es meines Erachtens keiner Tür bedarf, durch die man eintritt.
Ich sage, es bedürfe keiner Tür, da er anscheinend bei allem, was bislang
gesagt wurde, mittels der Sinne und Seelenvermögen kommt; und mit jener
Erscheinung 12 der Menschheit des Herrn muss
es wohl auch so sein. 13 Doch das, was in
der Gotteinung der geistlichen Vermählung geschieht, ist ganz anders: Es
erscheint der Herr in dieser Seelenmitte ohne jede imaginative Vision, sondern
durch eine intellektuelle, wenn auch viel zarter als die bereits erwähnten, 14 so wie er den Aposteln ohne durch die Tür
einzutreten erschien und zu ihnen sprach: Pax vobis. 15
Es ist das, was Gott der Seele dort in einem Augenblick mitteilt, ein so großes
Geheimnis und eine so erhabene Gnade, und eine von der Seele dabei empfundene
so überaus große Beseligung, dass ich nicht weiß, womit ich es vergleichen
soll, es sei denn damit, dass der Herr ihr in diesem Augenblick auf eine
erhabenere Weise als sonst bei irgendeiner Vision oder geistlichen Wonne die
Herrlichkeit zeigen will, die es im Himmel gibt. Es lässt sich darüber nicht
mehr sagen, als dass die Seele – ich meine der Geist dieser Seele –,16 soweit man es erkennen kann, mit Gott eins geworden
ist, denn da er ebenfalls Geist ist, hat Seine Majestät die Liebe, die er zu
uns hat, offenbaren wollen, indem er einigen Personen zu verstehen gibt, wie
weit diese geht, damit wir seine Größe preisen; so innig nämlich hat er sich
mit dem Geschöpf verbinden wollen, dass er sich nicht mehr von ihm trennen will,
so wie die, die sich nicht mehr trennen können. 17
Anmerkungen
11
Siehe 5M 4,3.
12
Aparecimiento, was für sie synonym ist mit „imaginativer Vision“.
13
Teresa ist sich also darüber im Klaren, dass bei den inneren Bildern, die sie
als imaginative Visionen bezeichnet, die eigene Sinnenwelt und die eigenen
geistigen Fähigkeiten (heute würden wir sagen: die eigene Psyche) eine Rolle
spielen.
14
Siehe 6M 8. Die Autorin hatte zuerst geschrieben: „ohne jede imaginative oder intellektuelle
Vision oder irgend etwas Vergleichbares,“ korrigierte sich dann jedoch; die
Verbesserung schreibt sie zwischen den Zeilen.
15
Der Friede sei mit euch, eine Anspielung auf Joh 20,19f.
16
Vgl. die Unterscheidung, die in 7M 1,11 angebracht wurde.
17
Also bei den Verheirateten, von denen bereits in 2,2 die Rede war. Wie dort hatte
Teresa auch an dieser Stelle zuerst geschrieben: „... bei denen, die die Ehe bereits
vollzogen haben,“ änderte den Satz jedoch nachträglich.
(Teresa
von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte
Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich
Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)
3. Ya he dicho que, aunque se ponen estas comparaciones, porque no hay
otras más a propósito, que se entienda que aquí no hay memoria de cuerpo más
que si el alma no estuviese en él, sino solo espíritu, y en el matrimonio
espiritual, muy menos, porque pasa esta secreta unión en el centro muy interior
del alma, que debe ser adonde está el mismo Dios, y a mi parecer no ha menester
puerta por donde entre. Digo que no es menester puerta, porque en todo lo que
se ha dicho hasta aquí, parece que va por medio de los sentidos y potencias, y
este aparecimiento de la Humanidad del Señor así debía ser; mas lo que pasa en
la unión del matrimonio espiritual es muy diferente: aparécese el Señor en este
centro del alma sin visión imaginaria sino intelectual, aunque más delicada que
las dichas, como se apareció a los Apóstoles sin entrar por la puerta, cuando
les dijo: «Pax vobis». Es un secreto tan grande y una merced tan subida lo que
comunica Dios allí al alma en un instante, y el grandísimo deleite que siente
el alma, que no sé a qué lo comparar, sino a que quiere el Señor manifestarle
por aquel momento la gloria que hay en el cielo, por más subida manera que por
ninguna visión ni gusto espiritual. No se puede decir más de que -a cuanto se
puede entender- queda el alma, digo el espíritu de esta alma, hecho una cosa
con Dios que, como es también espíritu, ha querido Su Majestad mostrar el amor
que nos tiene, en dar a entender a algunas personas hasta adonde llega para que
alabemos su grandeza, porque de tal manera ha querido juntarse con la criatura,
que así como los que ya no se pueden apartar, no se quiere apartar El de ella.
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