6.W.K.11.4.
Ich habe eine Person so erlebt, 11 so dass
ich wirklich dachte, sie würde sterben, und das wäre nicht sehr verwunderlich
gewesen, denn es besteht da sicherlich unmittelbare Todesgefahr. Auch wenn es
nur kurz anhält, macht es den Leib ganz verrenkt; ihr Puls ist dann so
stockend, wie wenn sich die Seele Gott schon hingeben wollte; 12 das ist nicht zu viel gesagt. Ihre natürliche
Körperwärme setzt aus, doch versengt es sie so sehr, dass mit ein bisschen mehr
Gott ihre Wünsche erfüllt hätte. Nicht dass sie einen geringen oder starken
körperlichen Schmerz verspürte, wiewohl sie, wie ich gesagt habe, derart
verrenkt ist, dass sie zwei oder drei Tage lang nicht einmal die Kraft zum
Schreiben hat, und dazu starke Schmerzen; ich habe sogar den Eindruck, dass der
Leib nie mehr dieselbe Kraft hat wie vorher. Dass man von ihm nichts spürt,
muss wohl seinen Grund darin haben, dass der innere, seelische Schmerz so viel stärker
ist, dass man vom Leib nichts mitbekommt, genauso wie wir sonst bei einem ganz
starken Schmerz an einer bestimmten Stelle andere kaum spüren, auch wenn es
viele sind. Das habe ich gut erlebt. Hier spürt sie das weder wenig noch viel,
ja, ich glaube, man würde es nicht einmal spüren, wenn sie einen in Stücke
rissen.
Anmerkungen
11
Erneut sie selbst; vgl. CC 54,11.
12
In CC 54,11 (1576 entstanden) schreibt sie fast wörtlich dasselbe. Von
Knochenverrenkungen spricht auch Johannes vom Kreuz; siehe 2N 1,2 und CB 13,4;
14,19 bzw. CA 12,3; 13,19. Er schreibt sie der Tatsache zu, dass in dieser
Phase die Selbstmitteilungen Gottes (noch) „nicht rein geistlicher Art sind, d.
h. nicht allein dem Geist mitgeteilt werden.“ Bei Menschen, die bereits durch
die Nacht des Geistes geläutert seien, „hören ... diese Verzückungen und
Quälereien des Leibes auf, und sie genießen die Freiheit des Geistes, ohne dass
der Sinnenbereich umwölkt oder entstellt wird“ (2N 1,2).
(Teresa
von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte
Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich
Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)
4. Yo vi una persona así, que verdaderamente pensé que se moría, y no
era mucha maravilla, porque, cierto, es gran peligro de muerte. Y así, aunque
dure poco, deja el cuerpo muy descoyuntado, y en aquella sazón los pulsos
tienen tan abiertos como si el alma quisiese ya dar a Dios, que no es menos;
porque el calor natural falta y le abrasa de manera que con otro poquito más
hubiera cumplídole Dios sus deseos. No porque siente poco ni mucho dolor en el
cuerpo, aunque se descoyunta, como he dicho, de manera que queda dos o tres
días después sin poder aún tener fuerza para escribir, y con grandes dolores; y
aun siempre me parece le queda el cuerpo más sin fuerza que de antes. El no
sentirlo debe ser la causa ser tan mayor el sentimiento interior del alma, que
ninguna cosa hace caso del del cuerpo; como si acá tenemos un dolor muy agudo
en una parte: aunque haya otros muchos, se sienten poco; esto yo lo he bien
probado. Acá, ni poco ni mucho, ni creo sentiría si la hiciesen pedazos.
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