Samstag, 9. August 2014

Teresa Benedicta a Cruce - Todestag und Gedenktag am 9. August

Ende 1941 schreibt Teresa Benedikta vom Kreuz OCD (Edith Stein) an ihre Priorin in Echt (NL): „Eine scientia crucis (Kreuzeswissenschaft) kann man nur gewinnen, wenn man das Kreuz gründlich zu spüren bekommt. Davon war ich vom ersten Augenblick an überzeugt und habe von Herzen: Ave, Crux, spes unica! (Sei gegrüßt, Kreuz, unsere einzige Hoffnung) gesagt" (IX, 167).

Im besetzten Holland verschlimmert sich die Lage der Juden. Die Bemühungen, dass Edith Stein und ihre Schwester Rosa noch in die neutrale Schweiz emigrieren können, gehen schief. Die Juden werden von den Besetzern in einem Maß diskriminiert, dass die holländischen Bischöfe wiederholt protestieren. Als Reaktion darauf werden am 2. August 1942 alle jüdischen katholischen Ordensleute festgenommen.

Rosa Stein und Sr. Teresa (Edith Stein)

Schwester Teresa bleiben nur zehn Minuten bis zum Verlassen des Klosters. Eine Frau hört sie sagen, indem sie die ganz verstörte Rosa, ihre Schwester, bei der Hand nimmt: „Komm, wir gehen für unser Volk ..." Die beiden werden in die Kommandantur von Roermond deportiert, dann ins Sammellager von Amersfoort und in der Nacht vom 3. auf den 4. August in das von Westerbork.

Am 5. August schreibt sie ihrer Priorin: „Wir vertrauen auf Euer Gebet. Es sind hier so viele Menschen, die etwas Trost brauchen, und sie erwarten ihn von den Schwestern" (IX, 177).

Zeugen berichten später davon, dass Sr. Teresa Benedicta die Mütter tröstet und die Kinder wäscht und kämmt. In ihrer Seele aber trägt sie den Schmerz der anderen mit und das, was sie klar voraussieht ... Ein Zeuge, der sich an sie erinnert, wie sie in einer Baracke sitzt, vergleicht sie mit einer Pietà, mit dieser Mutter der Schmerzen, die sie so zärtlich liebt. Sie trägt noch immer ihren Karmelitinnen-Habit.

Es ist bekannt, dass am 7. August ein Eisenbahnkonvoi die Schwester und viele weitere jüdische Schwestern und Brüder nach Polen bringt. Von diesem Zeitpunkt an gibt es über sie keine persönlichen Details mehr.

Am 9. August 1942 erreicht der Zug Auschwitz-Birkenau. Unmittelbar nach der Ankunft sind die jüdischen Frauen in die Umkleideräume geschickt worden und anschließend in die Gaskammern.

Teresa Benedikta vom Kreuz hat ihren Tod in Gemeinschaft mit Jesus auf sich genommen, gestützt durch die Wissenschaft vom österlichen Kreuz.

Wie der Gekreuzigte ist sie arm gestorben, zusammengepfercht, unter den Frauen ihres Volkes.


Heilige Schwester Teresia Benedicta a Crucis 
bitte für die Kirche 
und diese Welt außer Fugen!


Schwester Teresia Benedicta a Cruce 
war eine große Verehrerin des  
Prager Jesuskindes.

Die Statue mit dem Jesuskind war aus Spanien nach Prag gekommen. Heute können wir fast mit Sicherheit sagen, dass die Statue ein Geschenk der Mystikerin und Kirchenlehrerin Teresa von Ávila war. Sie übergab es der spanische Adeligen Maria Maximiliana Manriquez de Lara an den böhmischen Adeligen Wratislaw von Pernstein, ihren Gemahl.
Die Verehrung des Jesuskindes ist bis heute charakteristisch für den Karmeliter-Orden.

In ihren letzten Aufzeichnungen kurz vor ihrem Tod betonte Schwester Teresia Benedicta a Cruce in Auschwitz, dass diese Statue nach Prag gekommen sei, als es mit der weltlichen Kaiserherrlichkeit zu Ende ging.

Gott in Kindesgestalt habe alles in seinen Händen, schrieb die Karmelitin: 

„Er hat ja doch die Zügel in der Hand,
wenn auch die Menschen zu regieren meinen.“


Im Januar 1651 wurde eine große Prozession mit dem gnadenreichen Prager Jesulein aus der Kirche Maria Victoria in alle Kirchen der Stadt gemacht. Im Jahre 1655 krönte der damalige Weihbischof das Jesulein mit einer Krone. Das Andenken an diese Krönung wird in Prag jedes Jahr am Fest Christi Himmelfahrt gefeiert.

Papst Benedikt XVI.
betet vor dem Prager Jesuskind.
Er hat es am 26.9.2009 neu gekrönt.

Jesuskind von Prag, schütze deine Kirche!




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