6.W.K.7.13.
Es gibt Anfangs- und sogar Zwischenstadien, in denen manche Seelen meinen, dass
es etwas Großartiges sei, dort immer nur zu verkosten, kaum dass sie eben erst
zum Gebet der Ruhe gelangen und beginnen, die Geschenke und Wonnen, die der Herr
schenkt, zu verkosten. Nun, sie mögen mir glauben und sich nicht zu sehr darin
versenken, wie ich an anderer Stelle schon gesagt habe,37
denn das Leben ist lang, und es gibt darin viele Prüfungen, und wir müssen auf
unser Vorbild, Christus, schauen, wie er sie durchstand, dann auch auf seine
Apostel und die Heiligen, um sie in Vollkommenheit zu bewältigen.38 Mit dem guten Jesus sind wir in einer zu guten
Gesellschaft, um uns von ihm und seiner heiligsten Mutter zu entfernen, und es
freut ihn sehr, wenn wir mit seinen Schmerzen mitfühlen, auch wenn uns das manchmal
um unser Glückserlebnis und unsere Wonne bringt.
Um
wie viel mehr noch, Töchter, wo das Beschenktwerden im Gebet nicht etwas so
Beständiges ist, dass es da nicht Zeit für alles gäbe. Bei einer, die sagt,
dass es ständig da ist, hielte ich das für sehr verdächtig, ich meine, wenn sie
nie tun kann, was eben gesagt wurde. Haltet es so, und bemüht euch, dieser Selbsttäuschung
zu entgehen und euch mit allen Kräften aus dieser Versunkenheit herauszuholen
und, wenn diese dazu nicht ausreichten, sagt es der Priorin, damit sie euch
eine feste Aufgabe 39 mit so viel Inanspruchnahme
überträgt, dass diese Gefahr weicht, denn diese ist zumindest für Hirn und Kopf
sehr groß, wenn das lang anhält.
Anmerkungen
37
Siehe 6M 4,2.9 und ferner 4M 4,11-13; V 22,10; F 6,1-7.
38
Ein erneutes Beispiel für Teresas Bodenständigkeit: Es gilt, den Alltag mit
seinen Herausforderungen zu bestehen, und dazu ist es gut, sich immer wieder vor
Augen zu führen, wie Jesus sein Leben und seinen Tod bewältigt hat.
39
Vgl. 4M 3,13.
(Teresa
von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte
Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich
Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)
13. Hay unos principios, y aun medios, que tienen algunas almas, que
como comienzan a llegar a oración de quietud y a gustar de los regalos y gustos
que da el Señor, paréceles que es muy gran cosa estarse allí siempre gustando.
Pues créanme y no se embeban tanto -como ya he dicho en otra parte- que es
larga la vida, y hay en ella muchos trabajos, y hemos menester mirar a nuestro
dechado Cristo, cómo los pasó, y aun a sus apóstoles y Santos, para llevarlos
con perfección. Es muy buena compañía el buen Jesús para no nos apartar de
ella, y su Sacratísima Madre, y gustar mucho de que nos dolamos de sus penas,
aunque dejemos nuestro contento y gusto algunas veces. Cuánto más, hijas, que
no es tan ordinario el regalo en la oración que no haya tiempo para todo; y la que
dijere que es en un ser, tendríalo yo por sospechoso, digo que nunca puede
hacer lo que queda dicho; y así lo tened y procured salir de ese engaño y
desembeberos con todas vuestras fuerzas; y si no bastaren, decirlo a la priora,
para que os dé un oficio de tanto cuidado que se quite ese peligro; que al
menos para el seso y cabeza es muy grande, si durase mucho tiempo.
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