Montag, 3. September 2012

S. Teresa: Die innere Burg – Castillo - 177


6.W.K.6.5. Ich weiß nicht, aus welchem Anlass, noch zu welchem Zweck ich das gesagt habe, Schwestern, da ich mich nicht verstehe. Verstehen wir aber, dass das die Wirkungen sind, die ohne jeden Zweifel von diesen Aufhebungen oder Ekstasen zurückbleiben, denn es sind nicht etwa Wünsche, die vorübergehen, sondern beständig da sind, und sobald sich etwas anbietet, das zu beweisen, sieht man, dass es keine Einbildung war. Aber warum sage ich: „Sie sind in einem fort da“? Manchmal fühlt sich die Seele so verzagt, und das bei den geringsten Dingen, und so verängstigt und mit geringem Mut, dass es ihr nicht möglich erscheint, ihn für überhaupt etwas zu haben. Ich verstehe das so, dass der Herr sie dann zu ihrem noch viel größeren Wohl ihrer Natur überlässt, weil sie dann einsieht, dass ihr der Mut, falls sie ihn zu irgend etwas hatte, von Seiner Majestät geschenkt worden ist, und zwar in einer Klarheit, die sie zunichte macht und in ihr eine um so größere Erkenntnis der Barmherzigkeit und Größe Gottes zurücklässt, die er an einem so unzulänglichen Wesen hat erweisen wollen. Zumeist aber ist es so, wie wir vorhin gesagt haben.13

Anmerkungen
13 In 6M 3-5.

(Teresa von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)

5. No sé a qué propósito he dicho esto, hermanas, ni para qué, que no me he entendido. Entendamos que son estos los efectos que quedan de estas suspensiones o éxtasis, sin duda ninguna; porque no son deseos que se pasan sino que están en un ser, y cuando se ofrece algo en que mostrarlo se ve que no era fingido. ¿Por qué digo estar en un ser? - Algunas veces se siente el alma cobarde, y en las cosas más bajas, y atemorizada y con tan poco ánimo que no le parece posible tenerle para cosa: entiendo yo que la deja el Señor entonces en su natural para mucho mayor bien suyo; porque ve entonces que, si para algo le ha tenido, ha sido de Su Majestad, con una claridad que la deja aniquilada a sí y con mayor conocimiento de la misericordia de Dios y de su grandeza, que en cosa tan baja la ha querido mostrar. Mas, lo más ordinario, está como antes hemos dicho.

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