Freitag, 14. September 2012

S. Teresa: Die innere Burg – Castillo - 188


6.W.K.7.3. Ich weiß von einer Person,5 die, außer dass sie sterben wollte, um Gott zu schauen, sich deshalb danach sehnte, um nicht andauernd darüber Schmerz zu verspüren, wie undankbar sie zu jemandem gewesen ist, dem sie immer so viel verdankte und zu verdanken hätte. Und so glaubte sie, dass niemandes Schlechtigkeiten an die ihren heranreichten, denn sie erkannte, dass es wohl niemanden gäbe, den Gott so sehr ertragen und dem er so viele Gnaden erwiesen hätte. Was aber Höllenangst anbelangt, so haben sie keine mehr.6 Ob sie Gott verlieren könnten, bedrängt sie wohl gelegentlich, aber eher selten. Ihre ganze Furcht besteht darin, Gott könnte sie aus seiner Hand entlassen, so dass sie ihn beleidigen und sich in denselben erbärmlichen Zustand versetzt sähen, in dem sie sich eine Zeitlang sahen. Um ihre eigene Pein oder Glorie machen sie sich keine Sorge, und wenn sie sich wünschen, nicht lang im Fegfeuer zu sein, ist es mehr, um nicht so lang, wie sie dort sind, fern von Gott zu sein als wegen der Qualen, die man da durchmacht.7

Anmerkungen
5 Erneut sie selbst; vgl. V 20,12f.; 34,10, usw.
6 Eine erneute Anspielung auf die von der damaligen Verkündigung geschürte Höllenangst. Teresa durchschaut den versteckten Heilsegoismus, der dahinter steht: Wer Gott so tief erfahren hat, sorgt sich nicht mehr um sein eigenes Schicksal, sondern um Gott.
7 Vgl. auch V 15,15.

(Teresa von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)

3. Yo sé de una persona que, dejado de querer morirse por ver a Dios, lo deseaba por no sentir tan ordinariamente pena de cuán desagradecida había sido a quien tanto debió siempre y había de deber; y así no le parecía podían llegar maldades de ninguno a las suyas, porque entendía que no le habría a quien tanto hubiese sufrido Dios y tantas mercedes hubiese hecho. En lo que toca a miedo del infierno, ninguno tienen. De si han de perder a Dios, a veces aprieta mucho; mas es pocas veces. Todo su temor es no las deje Dios de su mano para ofenderle y se vean en estado tan miserable como se vieron en algún tiempo; que de pena ni Gloria suya propia, no tienen cuidado, y si desean no estar mucho en purgatorio, es más por no estar ausentes de Dios, lo que allí estuvieren, que por las penas que han de pasar.

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