Samstag, 15. September 2012

S. Teresa: Die innere Burg – Castillo - 189


6.W.K.7.4. Ich wiegte mich nicht in Sicherheit, wenn eine von Gott noch so begnadete Seele darauf vergäße, dass sie sich vor kurzer Zeit noch in einem elenden Zustand befand; denn mag das auch schmerzlich sein, nützlich ist es in vielerlei Hinsicht. Vielleicht meine ich das, weil ich selbst so erbärmlich war, und das wäre dann der Grund, dass ich es ständig im Gedächtnis behalte. Die gut gewesen sind, werden das nicht so zu empfinden brauchen, auch wenn es immer wieder Brüche gibt, solange wir in diesem sterblichen Leib leben.8 Für diesen Schmerz bedeutet es keine Linderung, wenn man bedenkt, dass unser Herr die Sünden schon vergeben und vergessen hat, vielmehr verschlimmert das den Schmerz noch, wenn man so viel Güte erlebt, und dass einem, der nichts als die Hölle verdient hätte, Gnaden erwiesen werden. Ich meine, dass das für den hl. Petrus und Magdalena ein großes Martyrium war; denn da sie in der Liebe so gewachsen waren und so viele Gnaden erhalten und Gottes Größe und Majestät erkannt hatten, war es wohl ziemlich schwer zu ertragen und mit tief empfundenem Bedauern verbunden.

Anmerkungen
8 Vgl. auch 6M 7,6 mit den dort genannten Parallelstellen.

(Teresa von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)


4. Yo no tendría por seguro, por favorecida que un alma esté de Dios, que se olvidase de que en algún tiempo se vio en miserable estado; porque, aunque es cosa penosa, aprovecha para muchas. Quizá como yo he sido tan ruin, me parece esto, y ésta es la causa de traerlo siempre en la memoria. Las que han sido buenas, no tendrán que sentir, aunque siempre hay quiebras mientras vivimos en este cuerpo mortal. Para esta pena ningún alivio es pensar que tiene nuestro Señor ya perdonados los pecados y olvidados; antes añade a la pena ver tanta bondad y que se hacen mercedes a quien no merecía sino infierno. Yo pienso que fue éste un gran martirio en San Pedro y la Magdalena; porque, como tenían el amor tan crecido y habían recibido tantas mercedes y tenían entendida la grandeza y majestad de Dios, sería harto recio de sufrir, y con muy tierno sentimiento.

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