6.W.K.3.11.
Wenn sie vom Bösen sind, muss man sich mehr fürchten, doch wenn die erwähnten
Anzeichen 31 vorhanden sind, darf man sehr
sicher sein, dass es von Gott kommt, jedoch auch wiederum nicht so sehr, dass
man im Fall von etwas Schwerwiegendem, das einem gesagt wird, und das man
entweder für sich oder für Dritte durchführen muss, etwas ohne die Meinung
eines studierten und klugen und gottesfürchtigen Beichtvaters täte, 32 ja so etwas soll einem noch nicht einmal in den
Sinn kommen, selbst wenn man mehr und mehr verstehen und zur Meinung kommen
sollte, dass es ganz klar von Gott ist. Denn das will Seine Majestät, was aber
nicht bedeutet, dass man zu tun unterließe, was er uns aufträgt, da er uns
selbst gesagt hat, dass wir den Beichtvater als seinen Stellvertreter haben
sollen, 33 auch dort, wo man nicht daran zu
zweifeln vermag, dass es seine Worte sind. Diese tragen dazu bei, uns Mut zu
machen, wenn es ein schwieriges Geschäft ist, und unser Herr wird ihn dem
Beichtvater einflößen und ihn zum Glauben führen, dass es sein Geist ist, wenn
er es möchte, und wenn nicht, ist man zu mehr nicht verpflichtet. Etwas anderes
zu tun, als was hier gesagt wurde, oder seinem eigenen Urteil zu folgen, halte
ich für sehr gefährlich; und so ermahne ich euch, Schwestern, von Seiten
unseres Herrn, dass das nie vorkommen möge!
Anmerkungen
31 Die in
6M 3,5-7 genannten.
32 Vgl. V 26,3. Man beachte die Bedingungen, die sie
stellt: der Beichtvater soll „studiert,“ „klug“ und „gottesfurchtig“ sein. Aufgrund ihrer schlechten Erfahrungen mit
schlecht ausgebildeten oder unklugen Beichtvätern (V 5,3; und ferner V 4,7;
20,21; 23, 8f.11f; 25,14.22; 26,3; 28,14f; 29,4f; 33,7f; CC 53,19) hebt Teresa
vor allem die Notwendigkeit einer guten theologischen Grundlage hervor – eine
unerhörte Forderung aus dem Mund einer Frau; siehe etwa CE 3,6; 8,2; Es 6,2; V
13,16.18f; 17,8; 25,14.
33
Vermutlich dachte die Autorin an Lk 10,16: „Wer euch hort, der hort mich,“ was in der Karmelregel (Kap.
XVI) auf die Oberen bezogen wurde; siehe K. Waaijman, Der mystische Raum des Karmels, 33. In F 5,12 bezieht sie es selbst u. a. auch auf den Beichtvater.
(Teresa
von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte
Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich
Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)
11. Del demonio hay más que temer. Mas si hay las señales que quedan
dichas, mucho se puede asegurar ser de Dios, aunque no de manera que si es cosa
grave lo que se le dice y que se ha de poner por obra de sí o de negocios de
terceras personas, jamás haga nada, ni le pase por pensamiento, sin parecer de confessor
letrado y avisado y siervo de Dios, aunque más y más entienda y le parezca
claro ser de Dios; porque esto quiere Su Majestad, y no es dejar de hacer lo
que El manda, pues nos tiene dicho tengamos al confesor en su lugar, adonde no
se puede dudar ser palabras suyas; y éstas ayudan a dar ánimo, si es negocio
dificultoso, y nuestro Señor le pondrá al confesor y le hará crea es espíritu
suyo, cuando El lo quisiere; y si no, no están más obligados. Y hacer otra cosa
sino lo dicho y seguirse nadie por su parecer en esto, téngolo por cosa muy
peligrosa; y así, hermanas, os amonesto de parte de nuestro Señor que jamás os
acaezca.
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