6.W.K.3.3.
Wahr ist allerdings, dass man darauf achten muss, ihr das innere Beten zu untersagen, 9 und so gut es geht darauf hinarbeitenmuss, dass
sie sich nichts daraus macht, denn der Böse pflegt derart kranke Leute
auszunutzen, wenn schon nicht zu ihrem eigenen Schaden, so doch zum Schaden anderer.
10 Bei Kranken wie bei Gesunden sollte man
immer Befürchtungen hegen, bis man ihrem Geist allmählich auf die Schliche
kommt. Und ich sage, dass es immer am besten ist, es am Anfang auszumerzen,
denn falls es von Gott stammt, ist es eine größere Hilfe, um Fortschritte zu
machen, und es nimmt eher noch zu, wenn es auf die Probe gestellt wird. Das ist
so, doch soll man dabei der Seele nicht zu sehr zusetzen und sie nicht
beunruhigen, sie kann wirklich nichts dafür. 11
Anmerkungen
9 An diesen Grundsatz hielt Teresa sich auch in der
Praxis; siehe etwa Ct 136,9f. vom 23.10.1576 an Jerónimo Gracián.
10 Man beachte, wie differenziert Teresa denkt:
Menschen, die einer solchen Selbsttäuschung zum Opfer fallen, sind nicht als
„vom bösen Geist besessen,“ sondern als „seelisch Kranke“ zu betrachten, doch
kann der Böse das Krankhafte als Sprungbrett benutzen, um anderen Schaden
zuzufügen.
11 Wörtlich: „mehr vermag sie wirklich nicht.“
(Teresa
von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte
Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich
Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)
3. Verdad es, que es menester traer cuenta con quitarle la oración, y lo
más que se pudiere que no haga caso de ello; porque suele el demonio
aprovecharse de estas almas así enfermas, aunque no sea para su daño, para el
de otros; y a enfermas y sanas, siempre de estas cosas hay que temer hasta ir
entendiendo el espíritu. Y digo que siempre es lo mejor a los principios
deshacérsele; porque si es de Dios, es más ayuda para ir adelante, y antes
crece cuando es probado. Esto es así, mas no sea apretando mucho el alma e inquietándola,
porque verdaderamente ella no puede más.
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