6.W.K.2.7.
Dass es keine Einbildung ist, ist sonnenklar; denn auch wenn sie es immer
wieder versuchen sollte, so kann sie es sich nicht vormachen. Und das ist so
offensichtlich, dass man es sich in keiner Weise einbilden kann, ich meine,
glauben, dass es so wäre, wenn es nicht so ist, noch daran zweifeln, dass es so
ist. Falls aber doch etwas davon verbleibt – ich meine, falls man zweifeln
sollte, ob man es nun erlebt hat oder nicht –, dann sollen sie wissen, dass es
in dem Fall keine echten Aufwallungen waren; denn dann lässt es sich so
deutlich wahrnehmen, wie eine laute Stimme mit den Ohren. Dass es aber Melancholie
wäre, ist völlig abwegig, denn die Melancholie bewirkt und erzeugt ihre Bilder
nur in der Phantasie, jenes andere aber steigt aus dem Innern der Seele herauf.
12 Mag sein, dass ich mich irre, aber bis
ich von einem, der etwas davon versteht, bessere Argumente zu hören bekomme,
werde ich immer bei dieser Meinung bleiben. 13
So weiß ich von einer Person, die eine ziemlich große Furcht vor solchen
Täuschungen hat, bei diesem Gebet aber nie welche empfinden konnte. 14
Anmerkungen
12 Fragen wie die, ob im Zustand tiefer Versenkung
Bilder aus dem (individuellen oder auch kollektiven) Unbewussten auftauchen
können, liegen außerhalb des Deutungshorizontes eines Menschen des 16.
Jahrhunderts. Siehe dazu u. a. J. Álvarez, Extasis sin fe. Vgl. auch 6M 3,12.
13 Der Leser beachte auch hier wieder die
Selbstsicherheit, wo es um ihre eigene Erfahrung geht, in scharfem Widerspruch
zu den häufigen Demutsbekundungen.
14 Auch hier wieder sie selbst; vgl. V 29. In CC
54,12 versichert sie, dass hier auch ihre Beichtväter keine Befürchtungen
hatten: „keiner weist es
zuruck.“
(Teresa
von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte
Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich
Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)
7. El no ser antojo, está muy claro; porque aunque otras veces lo procure,
no podrá contrahacer aquello. Y es cosa tan notoria, que en ninguna manera se
puede antojar, digo parecer que es, no siendo, ni dudar de que es; y si alguna
quedare, sepan que no son éstos verdaderos ímpetus; digo, si dudare en si le
tuvo, o si no; porque así se da a sentir, como a los oídos una gran voz. Pues
ser melancolía, no lleva camino ninguno, porque la melancolía no hace y fabrica
sus antojos sino en la imaginación; estotro procede de lo interior del alma.
Ya puede ser que yo me engañe, mas hasta oír otras razones a quien lo
entienda, siempre estaré en esta opinión; y así sé de una persona harto llena
de temor de estos engaños, que de esta oración jamás le pudo tener.
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