Donnerstag, 5. Juli 2012

S. Teresa: Die innere Burg – Castillo - 117


6.W.K.1.14. Andere, äußerliche Prüfungen, die uns die bösen Geister auferlegen, sind wohl nicht so häufig und auch bei weitem nicht so schmerzlich, und so besteht kein Grund, davon zu sprechen. Mögen sie auch noch so viel anstellen, so schaffen sie es meines Erachtens nicht, die Seelenvermögen derart zu lähmen oder die Seele derart zu verwirren, dass schließlich keine Vernunft zum Nachdenken mehr da wäre. Sie können nicht mehr anrichten als der Herr ihnen erlaubt, 42 und so lange die Vernunft nicht abhanden kommt, 43 ist alles gering im Vergleich zu dem, wovon die Rede war.

Anmerkungen
42 Bereits in ihrer Vida hatte die Autorin geschrieben: „Die Angst, die ich vor ihnen [den bosen Geistern] habe, ist so gering, weil ich sehe, dass sie sich noch nicht einmal regen konnen, wenn der Herr es ihnen nicht erlaubt“ (V 31,9).
43 Ein deutliches Plädoyer für die Vernunft, die nicht verloren geht oder aufzugeben ist, sondern durch die mystische Erfahrung geschärft wird.


(Teresa von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)

14. Otros trabajos que dan los demonios, exteriores, no deben ser tan ordinarios, y así no hay para qué hablar en ellos, ni son tan penosos con gran parte; porque, por mucho que hagan, no llegan a inhabilitar así las potencias, a mi parecer, ni a turbar el alma de esta manera; que, en fin, queda razón para pensar que no pueden hacer más de lo que el Señor les diere licencia, y cuando ésta no está perdida, todo es poco en comparación de lo que queda dicho.

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