5.W.K.1.8.
Davon habe ich überreiche Erfahrung, habe sie aber auch mit so manchen
verschreckten Halbstudierten, die mir arg teuer zu stehen kommen.27 Zumindest glaube ich, dass jemand die Türe fest
verschlossen hält, um solche Erfahrungen zu erhalten, wenn er nicht glaubt,
dass Gott noch viel mehr vermag, wo er es doch immer für gut gehalten hat und
noch hält, sich hin und wieder seinen Geschöpfen mitzuteilen. Deshalb, Schwestern,
das komme bei euch nie vor, sondern traut Gott immer noch viel, viel mehr zu,
und richtet euer Augenmerk nicht darauf, ob es armselige oder gute Leute sind,
denen Seine Majestät diese Erfahrungen schenkt, denn, wie ich euch schon sagte,
er weiß es schon.28 Es besteht kein Grund,
uns da einzumischen, dafür aber Seiner Majestät in Herzenseinfalt und Demut zu
dienen und ihn wegen seiner Werke und Wundertaten zu loben.
Anmerkungen
27 Bereits in ihrer Vida hatte Teresa, die von sich behauptet, sie sei „immer eine Liebhaberin von Studien“ (V 5,3) gewesen, genau zwischen „Beichtvatern mit unzureichenden Studien,“ die ihrer „Seele grosen Schaden zugefugt haben,“ und solchen „mit guten Studien“ unterschieden:„Einer mit guten Studien hat mich noch nie in die Irre gefuhrt“ (aaO.).
28 Siehe 4M 1,2; 2,9.
(Teresa
von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte
Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich Dobhan
OCD, Elisabeth Peeters OCD)
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