Samstag, 9. Juni 2012

S. Teresa: Die innere Burg – Castillo - 91


FÜNFTE WOHNUNGEN1

SIE HABEN VIER KAPITEL

KAPITEL 1

Es beginnt, davon zu handeln, wie die Seele im Gebetmit Gott geeint wird, und sagt, woran man erkennt, dass das keine Selbsttäuschung ist.

5.W.K.1.1. Ach, Schwestern, wie könnte ich euch nur den Reichtum, die Schätze und Beseligungen der Fünften Wohnungen in Worte kleiden? Ich glaube, es wäre besser, über die noch ausstehenden Wohnungen nichts zu sagen, denn es wird sich nicht sagen lassen,2 noch vermag der Verstand es zu erfassen, noch können Vergleiche helfen, um es zu erklären, denn für diesen Zweck sind die irdischen Dinge sehr unzulänglich. Sende mir Licht vom Himmel, mein Herr, damit ich für diese deine Dienerinnen wenigstens ein kleines anzünden kann, da es dir gefällt, dass einige von ihnen sich dieser Freuden als etwas ganz Normalem erfreuen,3 auf dass sie dabei nicht getäuscht werden, wenn der Böse sich in einen Engel des Lichts verwandelt,4 wo doch all ihre Wünsche in dem einen Wunsch gipfeln, dich zufrieden zu stellen!

Anmerkungen
1 Beginn des eigentlichen mystischen Lebens: tiefe Einung mit Gott, die „Leben in Christus“ und den Tod der Seidenraupe bedeutet, d. h. radikale und tiefe Umwandlung des alten in den neuen Menschen. Gott tritt vollends als der Haupthandelnde, als der Beschenkende, in den Vordergrund.
2 Auf die Unaussprechlichkeit der mystischen Erfahrung weist die Autorin immer wieder hin; siehe u. a. V 18,14; 20,9; 38,2; 39,26; 40,1-4; MC 5,4; CC 54,1.6. Auch in M: „Es sind diese inneren Dinge so dunkel fur den Verstand“ (1M 2,7), vor allem, wenn keine Erfahrung da ist (4M 1,1f.). „Es ware unmoglich, wenn Seine Majestat und der Heilige Geist mir nicht die Feder fuhrten“ (5M 4,12). Zunehmende Unaussprechlichkeit bei der Verdichtung der Selbstmitteilungen Gottes: „Es ist nicht zu sagen, denn es sind Bedrangnisse und geistliche Schmerzen, fur die man keinen Namen findet“ (6M 1,13.15; 2,3). Die intellektuellen Visionen „kann man nicht aussagen“ (6M 8,6), während „man die imaginativen besser verstandlich machen kann“ (6M 10,1); „es gibt keinen passenden Vergleich“ (6M 4,8). Es gelingt nicht, „etwas von dem vielen“ zu sagen, auch wenn Gott „mir die Feder fuhrt und zu verstehen gibt,“ wie man es sagen soll (7M 1,1). Vergleichbare Stellen begegnen bei nahezu allen Mystikern und Mystikerinnen, so auch immer wieder bei Johannes vom Kreuz; siehe etwa C pról 1; CA 17,2 bzw. CB 26,3; CA 36,5; CA 38,4 bzw. CB 39,5; CB 21,14; 34,1; 37,6; 38,4.8; S pról 1; 2S 26,1; 2N 17,5; LB pról 1; 2,20; 3,5.8; 4,10.17.
3 Gezielter Einsatz des Stilmittels der Iteration.
4 Eine erneute Anspielung auf 2 Kor 11,14. Vgl. auch 1M 2,15; 5M 1,5; und ferner V 14,8; CE 66,2 bzw. CV 38,2.


(Teresa von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)


MORADAS QUINTAS

CAPÍTULO 1

Comienza a tratar cómo en la oración se une el ama con Dios. -
Dice en qué se conocerá no ser engaño.

1. ¡Oh hermanas!, ¿cómo os podría yo decir la riqueza y tesoros y deleites que hay en las quintas moradas? Creo fuera mejor no decir nada de las que faltan, pues no se ha de saber decir ni el entendimiento lo sabe entender ni las comparaciones pueden server de declararlo, porque son muy bajas las cosas de la tierra para este fin.

Enviad, Señor mío, del cielo luz para que yo pueda dar alguna a estas vuestras siervas, pues sois servido de que gocen algunas de ellas tan ordinariamente de estos gozos, porque no sean engañadas, transfigurándose el demonio en ángel de luz, pues todos sus deseos se emplean en desear contentaros.

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