FÜNFTE
WOHNUNGEN1
SIE
HABEN VIER KAPITEL
KAPITEL
1
Es
beginnt, davon zu handeln, wie die Seele im Gebetmit Gott geeint wird, und
sagt, woran man erkennt, dass das keine Selbsttäuschung ist.
5.W.K.1.1.
Ach, Schwestern, wie könnte ich euch nur den Reichtum, die Schätze und
Beseligungen der Fünften Wohnungen in Worte kleiden? Ich glaube, es wäre
besser, über die noch ausstehenden Wohnungen nichts zu sagen, denn es wird sich
nicht sagen lassen,2 noch vermag der
Verstand es zu erfassen, noch können Vergleiche helfen, um es zu erklären, denn
für diesen Zweck sind die irdischen Dinge sehr unzulänglich. Sende mir Licht vom
Himmel, mein Herr, damit ich für diese deine Dienerinnen wenigstens ein kleines
anzünden kann, da es dir gefällt, dass einige von ihnen sich dieser Freuden als
etwas ganz Normalem erfreuen,3 auf dass sie
dabei nicht getäuscht werden, wenn der Böse sich in einen Engel des Lichts
verwandelt,4 wo doch all ihre Wünsche in dem
einen Wunsch gipfeln, dich zufrieden zu stellen!
Anmerkungen
1 Beginn des eigentlichen mystischen Lebens: tiefe Einung mit Gott, die
„Leben in Christus“ und den Tod der Seidenraupe bedeutet, d. h. radikale und
tiefe Umwandlung des alten in den neuen Menschen. Gott tritt vollends als der Haupthandelnde,
als der Beschenkende, in den Vordergrund.
2 Auf die Unaussprechlichkeit
der mystischen Erfahrung weist die Autorin immer wieder
hin; siehe u. a. V 18,14; 20,9; 38,2; 39,26; 40,1-4; MC 5,4; CC 54,1.6. Auch in
M: „Es sind diese
inneren Dinge so dunkel fur den Verstand“ (1M 2,7), vor
allem, wenn keine Erfahrung da ist (4M 1,1f.). „Es ware unmoglich, wenn Seine Majestat und der
Heilige Geist mir nicht die Feder fuhrten“ (5M 4,12). Zunehmende
Unaussprechlichkeit bei der Verdichtung der Selbstmitteilungen Gottes: „Es ist nicht zu sagen, denn es sind
Bedrangnisse und geistliche Schmerzen, fur die man keinen Namen findet“ (6M 1,13.15; 2,3). Die intellektuellen Visionen „kann man nicht aussagen“ (6M 8,6), während „man die imaginativen besser verstandlich machen kann“ (6M 10,1); „es gibt keinen
passenden Vergleich“ (6M 4,8). Es gelingt nicht, „etwas von dem vielen“ zu sagen, auch wenn Gott „mir die Feder fuhrt und zu verstehen gibt,“ wie man es sagen soll (7M 1,1). Vergleichbare Stellen begegnen bei
nahezu allen Mystikern und Mystikerinnen, so auch immer wieder bei Johannes vom
Kreuz; siehe etwa C pról 1; CA 17,2 bzw. CB 26,3; CA 36,5; CA 38,4 bzw. CB
39,5; CB 21,14; 34,1; 37,6; 38,4.8; S pról 1; 2S 26,1; 2N 17,5; LB pról 1;
2,20; 3,5.8; 4,10.17.
3 Gezielter Einsatz des Stilmittels der Iteration.
4 Eine erneute Anspielung auf 2 Kor 11,14. Vgl. auch 1M 2,15; 5M 1,5;
und ferner V 14,8; CE 66,2 bzw. CV 38,2.
(Teresa
von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte
Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich
Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)
MORADAS QUINTAS
CAPÍTULO 1
Comienza a tratar cómo en la oración se une el ama con Dios. -
Dice en qué se conocerá no ser engaño.
1. ¡Oh hermanas!, ¿cómo os podría yo decir la riqueza y tesoros y deleites
que hay en las quintas moradas? Creo fuera mejor no decir nada de las que
faltan, pues no se ha de saber decir ni el entendimiento lo sabe entender ni las
comparaciones pueden server de declararlo, porque son muy bajas las cosas de la
tierra para este fin.
Enviad, Señor mío, del cielo luz para que yo pueda dar alguna a estas
vuestras siervas, pues sois servido de que gocen algunas de ellas tan
ordinariamente de estos gozos, porque no sean engañadas, transfigurándose el
demonio en ángel de luz, pues todos sus deseos se emplean en desear
contentaros.
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