5.W.K.1.4.
Sogar beim Lieben, sofern sie das tut, versteht sie nicht, wie das ist, noch
was es ist, das sie liebt, auch nicht, was sie möchte, sondern ist wie einer,
der der Welt gänzlich gestorben ist, um um so mehr in Gott zu leben. Deshalb
ist es ein köstlicher Tod, eine Entwurzelung der Seele aus allen Tätigkeiten,
die sie ausüben mag, solange sie im Leib weilt. Denn auch wenn es tatsächlich
so aussieht, als würde sich die Seele von ihm entfernen, um lieber bei Gott zu
sein, so dass ich nicht einmal weiß, ob ihr noch genug Leben zum Atmen
verbleibt (darüber dachte ich gerade nach, und mir scheint, eher nicht, doch wenn ja, erkennt sie zumindest nicht, dass
sie es tut), möchtesich ihr Verstand voll mit dem Verstehen dessen
beschäftigen, was sie da verspürt. Und da seine Kräfte dazu nicht ausreichen, bleibt
er so verblüfft zurück, dass er, falls er sich nicht schon ganz verliert,
„weder Hand noch Fuß rührt,“ wie wir hierzulande von jemandem sagen, der so
ohnmächtig ist, dass er tot zu sein scheint.14
O
Geheimnisse Gottes! Nie würde ich genug bekommen vom Bemühen, sie verständlich
zu machen, wenn ich nur meinte, es in etwa hinzukriegen. Und so will ich
tausend Ungereimtheiten sagen, um vielleicht doch manchmal das Richtige zu
treffen, damit wir den Herrn sehr preisen.
Anmerkungen
14 Das „Gebet der Gotteinung“ ist gekennzeichnet durch zwei Extreme:
Die Seelenvermögen sind „alle fur die Dinge
der Welt eingeschlafen ..., um um so mehr in Gott zu leben“ (5M 1,3f.); es ist „eine Entwurzelung der Seele aus allen Tatigkeiten, ... um lieber bei
Gott zu sein“ (5M 1,4). Bezeichnend ist folgende Formulierung: „Nun werdet ihr meinen, dass sie wohl kaum
bei sich, sondern so versunken sei, dass sie auf nichts mehr achten konne: Auf
alles, womit Gott gedient ist, viel besser als fruher“ (7M 1,8). „Die Seelenvermogen
und Sinne sind hier alle eingeschlafen“ (5M 1,12). Wenn
es Gotteinung ist, dann „gibt es keine Phantasie,
die diesem Gut im Wege stehen konnte“ (5M 1,5). Der
Verstand möchte „etwas von dem
verstehen, was sie da verspurt“ und „bleibt verblufft zuruck;“ der Wille „ist ganz hingegeben“
(5M 1,12; 2,12; 4,5). Die Erfahrung der Gegenwart
Gottes: „Seine Majestat ist
dem innersten Wesen der Seele so nahe und angeeint“ (5M 1,5); Gott wirkt in der „Mitte unserer Seele“ (5M 1,12); „im Knochenmark“ (5M 1,6); er „macht sich im
Innern dieser Seele fest“ (5M 1,9); die Seele „kann nicht daran zweifeln, dass sie in
Gott und Gott in ihr war“ (5M 1,9). Wo diese
Gewissheit nicht da ist, „bei dem wurde ich
nicht sagen, dass es eine Einung der ganzen Seele mit Gott ist“ (5M 1,11). Dabei ist der Mensch passiv: „Und da wir keinen Anteil daran haben“ (5M 1,11); „wir konnen nicht
eintreten, mogen wir noch so viele Anstrengungen machen“ (5M 1,12); „das liegt nicht in
unserer Hand, mogen wir noch so viel tun, so lange es Gott nicht gefallt, uns
diese Gnade von neuem zu schenken“ (5M 2,9). Die
Vorbereitung: „In geringer Zahl
machen wir uns dafur bereit“ (5M 1,2); „viel konnen wir tun, indem wir uns bereit
machen“ (5M 2,1); „eine Seele, die sich Muhe gibt voranzukommen, wird grose Dinge
erleben“ (5M 2,7); „wenn die Seele, der Gott diese Gnaden gewahrt, sich bereit macht“ (5M 2,1). „Wenn jeder das
gibt, was er hat“ und „ihr nichts fur euch zuruckbehaltet,“ das ist
Sich-Vorbereiten (5M 1,4); „all das, was wir da ... konnen, ist gering“ (5M 4,10). Die Dauer: „Es geht sehr schnell voruber“ (5M 4,4); „es halt kurze Zeit an“ (5M 1,3); „nie dauert es eine
halbe Stunde lang“ (5M 2,7). Diese Gotteinung „verdichtet sich noch nicht zur geistlichen
Verlobung, ... sondern sie kommen zum Anschauen zusammen, ... dass die Seele
auf geheimnisvolle Weise sieht, wer ihr Brautigam ist“ (5M 4,4).
(Teresa
von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte
Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich
Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)
….
; [4] hasta el amar -si lo hace- no
entiende cómo, ni qué es lo que ama ni qué querría; en fin, como quien de todo
punto ha muerto al mundo para vivir más en Dios, que así es: una muerte sabrosa,
un arrancamiento del alma de todas las operaciones que puede tener estando en
el cuerpo; deleitosa, porque aunque de verdad parece se aparta el alma de él
para mejor estar en Dios, de manera que aun no sé yo si le queda vida para
resolgar (ahora lo estaba pensando y paréceme que no, al menos si lo hace no se
entiende si lo hace), todo su entendimiento se querría emplear en entender algo
de lo que siente y, como no llegan sus fuerzas a esto, quédase espantado de
manera que, si no se pierde del todo, no menea pie ni mano, como acá decimos de
una persona que está tan desmayada que nos parece está muerta.
¡Oh secretos de
Dios!, que no me hartaría de procurar dar a entenderlos si pensase acertar en
algo, y así diré mil desatinos, por si alguna vez atinase, para que alabemos
mucho al Señor.
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