Den
Zusammenbruch des Kommunismus 1989 erlebten nur noch fünf Karmelitinnen in
Tschechien. Im Jahre 1992 bekamen die Schwestern ihr altes Kloster im Prager
Zentrum zurückerstattet. Neben der Freude über dieses Ergebnis vieler
Verhandlungen, ist dies aber auch eine große Belastung für die Kommunität. Denn
der Unterhalt der historischen Gebäude des Klosters und der Klosterkirche bedarf
vieler Aufwendungen an finanziellen Mitteln und an Reparatur- und Renovierungsarbeiten.
Aber
das Kloster hat Berufungen und lebt wieder. Im Jahre 1995 konnte der Prager
Karmel sogar eine Neugründung wagen. Zurzeit leben acht Schwestern zwischen 28
und 43 Jahren im Prager Kloster St. Josef, darunter drei Nonnen, die sich noch
in der Ausbildungsphase befinden.
Einige Schwestern des Prager Karmels |
Der
durch die Gebetszeiten strukturierte Alltag der Schwestern beginnt um 5.30 Uhr
und endet um 22 Uhr. Dazwischen sind Zeiten für das Studium, aber auch Zeiten
für die Arbeit in einer kleinen Keramikwerkstatt und zur Verzierung von Kerzen,
für die Seidenmalerei und zur Herstellung liturgischer Gewänder. Leider deckt der
Erlös dieser Arbeiten nicht alle anfallenden Unkosten.
Darum
benötigen die Karmelitinnen zu ihrer Existenzsicherung fremde Hilfe. „Kirche in
Not“ hat von Anfang an den Schwestern geholfen und wird es weiterhin tun: bei
der Restaurierung, für die Ausbildung und zur Sicherung der Lebensgrundlagen.
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