Dienstag, 19. Juni 2012

S. Teresa: Die innere Burg – Castillo - 101


5.W.K.1.11. Ihr dürft euch aber nicht täuschen, indem ihr meint, diese Gewissheit ergebe sich in körperhafter Form, so wie der Leib unseres Herrn Jesus Christus im Allerheiligsten Sakrament 35 weilt, auch wenn wir ihn nicht sehen. Denn hier ergibt sich das nicht so, sondern nur mit seiner Gottheit. Wie können wir dann aber von etwas, was wir nicht sehen, so sicher sein? Das weiß ich nicht; das sind seine Werke, doch weiß ich, dass ich die Wahrheit sage. Und wer nicht mit dieser Gewissheit verbleibt, bei dem würde ich nicht sagen, dass es eine Einung der ganzen Seele mit Gott, sondern nur mit einer bestimmten Seelenkraft  oder eine der vielfältigen anderen Gnaden ist, die Gott der Seeleerweist. Bei all diesen Dingen müssen wir davon ablassen, nach Argumenten zu suchen, um herauszukriegen, was es nun war, denn unser Verstand reicht nicht so weit, um es zu verstehen. Wozu wollen wir uns dann schwindlig machen? Es genügt zu sehen, dass allmächtig ist, wer das macht. Und da wir nicht daran beteiligt sind – mögen wir noch so viele Mühe aufwenden, um es zu erreichen –, sondern Gott es ist, der es macht, wollen wir es auch nicht beim Verstehen sein.

Anmerkungen
35 Das heißt im eucharistischen Brot.

(Teresa von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)


11. No os habéis de engañar pareciéndoos que esta certidumbre queda en forma corporal, como el cuerpo de nuestro Señor Jesucristo está en el Santísimo Sacramento, aunque no le vemos, porque acá no queda así, sino de sola la divinidad. Pues ¿cómo lo que no vimos se nos queda con esa certidumbre? - Eso no lo sé yo, son obras suyas: mas sé que digo la verdad, y quien no quedare con esta certidumbre, no diría yo que es unión de toda el alma con Dios, sino de alguna potencia, y otras muchas maneras de mercedes que hace Dios al alma. Hemos de dejar en todas estas cosas de buscar razones para ver cómo fue; pues no llega nuestro entendimiento a entenderlo, ¿para qué nos queremos desvanecer? Basta ver que es todopoderoso el que lo hace, y pues no somos ninguna parte por diligencias que hagamos para alcanzarlo, sino que es Dios el que lo hace, no lo queramos ser para entenderlo.

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