4.W.K.3.4.
Es möge ihn sehr loben, wer dies in sich bemerken sollte, denn er hat allen
Grund, die Gnade anzuerkennen, während das Danksagen dafür bewirken wird, dass
er auf weitere, größere vorbereitet wird. Eine innere Haltung, um lauschen zu können,
besteht, wie in manchen Büchern geraten wird,10
darin, dass man sich bemüht, nicht nachzudenken, sondern aufmerksam zu sein für
das, was der Herr in der Seele wirkt. Wenn aber Seine Majestät noch nicht
begonnen hat, uns gefangen zu nehmen, will es mir nie richtig einleuchten, wie
man das Denken so aufhalten kann, dass es nicht mehr Schaden als Nutzen bringt.
Auch wenn es darüber zwischen mehreren geistlichen Personen und mir schon
eifrige Debatten gegeben hat – ich gestehe meine geringe Demut ein –, haben sie
mir doch niemals ein Argument geliefert, so dass ich mich dem beugte, was sie
sagen. Einer führte mir ein bestimmtes Buch des heiligen Bruders Pedro de
Alcántara an, ich glaube, das ist er; ihm hätte ich mich gebeugt, weil ich
weiß, dass er sich da auskannte. Wir lasen es nach, aber er sagt dasselbe, wie
ich, wenn auch nicht mit denselben Worten; es geht aber aus dem, was er sagt,
hervor, dass die Liebe bereits erwacht sein muss.11
Anmerkungen
10 Eine Anspielung auf Bernardino de Laredo, Subida del Monte Sion (Aufstieg
auf den Berg Zion), III, 27.
11 Anspielung auf den achten Ratschlag des Tratado de la oracion y meditacion (Abhandlung
uber das innere Beten und die Meditation, 1554). Die
Verfasserschaft dieser Schrift, die einen nachhaltigen Einfluss auf die
Frömmigkeit und Mystik ausübte, ist bis heute umstritten; sie wurde teilweise
Luis de Granada zugeschrieben, doch kommt K.-B. Springer zufolge Pedro de
Alcántara vermutlich die Priorität zu; siehe Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. VII, Spalte 324.
(Teresa
von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte
Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich
Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)
4. Alábele mucho quien esto entendiere en sí, porque es muy mucha razón
que conozca la merced, y el hacimiento de gracias por ella hará que se disponga
para otras mayores. Y es disposición para poder escuchar, como se aconseja en
algunos libros, que procuren no discurrir, sino estarse atentos a ver qué obra
el Señor en el alma; que si Su Majestad no ha comenzado a embebernos, no puedo
acabar de entender cómo se pueda detener el pensamiento de manera que no haga más
daño que provecho, aunque ha sido contienda bien platicada entre algunas
personas espirituales, y de mí confieso mi poca humildad que nunca me han dado
razón para que yo me rinda a lo que dicen. Uno me alegó con cierto libro del santo
Fray Pedro de Alcántara -que yo creo lo es- a quien yo me rindiera, porque sé
que lo sabía; y leímoslo y dice lo mismo que yo, aunque no por estas palabras;
mas entiéndese en lo que dice que ha de estar ya despierto el amor. Ya puede
ser que yo me engañe, mas voy por estas razones:
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