4.W.K.2.9.
Ich werde euch sagen, was ich davon begriffen habe. Lassen wir einmal den Fall
beiseite, wenn es dem Herrn gefällt, sie zu erweisen, weil Seine Majestät das
will und mehr nicht. Das Warum weiß er;25 da
haben wir uns nicht einzumischen. Nachdem wir das getan haben, was auch die in
den vorigen Wohnungen tun: Demut, Demut! Durch sie lässt sich der Herr alles abringen,
was wir uns nur von ihm wünschen.26 Das
erste, woran ihr seht, ob ihr sie habt, ist, nicht zu denken, dass ihr diese
Gnaden und Wonnen des Herrn verdient, noch in eurem Leben erhalten müsstet. Ihr
werdet mir sagen, wie man sie auf diese Weise erlangen soll, ohne sie sich zu
verschaffen. Darauf antworte ich, dass es keine bessere gibt als die, die ich
euch genannt habe, nämlich sie sich nicht zu verschaffen, und zwar aus
folgenden Gründen: erstens, weil das Erste, was dazu nötig ist, darin besteht,
Gott ohne jedes Eigeninteresse zu lieben;
zweitens,
weil es ein bisschen arg wenig demütig ist, zu meinen, durch unsere armseligen
Dienste etwas so Großes erlangen zu können;
drittens,
weil die wahre Zurüstung dafür im Verlangen nach Leiden und der Nachahmung
unseres Herrn besteht und nicht in Wonnen, jedenfalls für uns, die wir ihn beleidigt haben;
viertens,
weil Seine Majestät nicht verpflichtetist, sie uns zu schenken, so wie die
ewige Herrlichkeit, wenn wir seine Gebote halten, denn ohne sie können wir auch
gerettet werden, und er besser weiß als wir, was gut für uns ist und wer ihn
wirklich liebt. Das ist ganz sicher so, das weiß ich; und ich kenne Menschen,
die den Weg der Liebe gehen, wie sie das sollen, allein um ihrem gekreuzigten
Christus zu dienen, von dem sie nicht nur keine Wonnen erbitten, noch nach
ihnen verlangen, sondern ihn sogar anflehen, ihnen in diesem Leben keine zu
geben; das ist wirklich wahr.
Der
fünfte Grund ist, dass wir uns vergeblich abplagen werden, da dieses Wasser nicht
durch Röhren herbeigeschafft werden kann, wie das vorige; wenn die Quelle
keines geben will, nützt es wenig, dass wir uns abtun. Ich will sagen: Wie sehr
wir auch Meditation halten und uns sogar ausquetschen und Tränen hervorpressen
mögen, es quillt von da kein Wasser hervor; es wird nur geschenkt, wem Gott
will, oft gerade dann, wenn die Seele am achtlosesten ist.
Anmerkungen
25 Vgl. V 21,9. Teresa betont immer wieder,
dass Gott schenkt, was, wann, wem und wie er will; siehe 4M 1,2 mit den
dortigen Parallelstellen.
26 Vgl. CE 24,2, wo die Demut mit der
Königin auf dem Schachbrett verglichen wird: „Es gibt keine Konigin, die ihn so sehr dazu
bringen kann, sich zu ergeben, wie die Demut.“
(Teresa
von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte
Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich
Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)
9. Dejemos cuando el Señor es servido de hacerla porque Su Majestad
quiere y no por más. El sabe el porqué;
no nos hemos de meter en eso. Después de hacer lo que los de las moradas pasadas,
¡humildad, humildad! Por ésta se deja vencer el Señor a cuanto de él queremos;
y lo primero en que veréis si la tenéis, es en no pensar que merecéis estas
mercedes y gustos del Señor ni los habéis de tener en vuestra vida. Diréisme
que de esta manera que ¿cómo se han de alcanzar no los procurando? - A esto
respondo que no hay otra mejor de la que os he dicho y no los procurar, por
estas razones:
la primera, porque lo primero que para esto es menester es amar a Dios
sin interés;
la segunda, porque es un poco de poca humildad pensar que por nuestros
servicios miserables se ha de alcanzar cosa tan grande;
la tercera, porque el verdadero aparejo para esto es deseo de padecer y
de imitar al Señor y no gustos, los que, en fin, le hemos ofendido;
la cuarta, porque no está obligado Su Majestad a dárnoslos, como a darnos
la gloria si guardamos sus mandamientos, que sin esto nos podremos salvar y
sabe mejor que nosotros lo que nos conviene y quién le ama de verdad; y así es
cosa cierta, yo lo sé, y conozco personas que van por el camino del amor como
han de ir, por solo servir a su Cristo crucificado, que no sólo no le piden
gustos ni los desean, mas le suplican no se los dé en esta vida. Esto es
verdad.
La quinta es, porque trabajaremos en balde, que como no se ha de traer
esta agua por arcaduces como la pasada, si el manantial no la quiere producir,
poco aprovecha que nos cansemos. Quiero decir que aunque más meditación
tengamos y aunque más nos estrujemos y tengamos lágrimas, no viene este agua
por aquí. Sólo se da a quien Dios quiere y cuando más descuidada está muchas veces
el alma.
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