Freitag, 11. Mai 2012

S. Teresa: Die innere Burg – Castillo - 62

4.W.K.1.10. Während ich das so niederschreibe, denke ich darübernach, was in meinem Kopf passiert, dieses Dröhnen, das ich anfangs erwähnt habe,37 und das es mir fast unmöglich machte,  den mir erteilten Auftrag zum Schreiben ausführen zu können.Es klingt so, als gäbe es in ihm viele reißende Flüsse und als stürzten sich diese Wassermassen in die Tiefe, dazu viele Vögelchen und Gezwitscher, allerdings nicht in den Ohren, sondern im oberen Teil des Kopfes, wo der obere Teil der Seele weilt, wie man sagt.38 Ich habe mich lange dabei aufgehalten, weil ich den Eindruck hatte, dass die gewaltige Aufwärtsbewegung des Geistes schnell nach oben drang. Gebe Gott, dass ich in den nächsten Wohnungen daran denke, die Ursache dafür  anzugeben, denn hier passt das nicht gut hin, doch wäre esleicht möglich, dass mir der Herr dieses Kopfweh hat geben wollen, damit ich es besser verstehe. Denn bei all diesem Getöse in ihm stört es mich weder beim inneren Beten, noch bei dem, was ich gerade sage, sondern die Seele bleibt ganz ungeteilt in ihrer Ruhe und ihrer Liebe, in ihren Wünschen und ihrer klaren Erkenntnis.


Anmerkungen
37 Siehe M pról 1 mit Anm.
38 Nach einer damals allgemein verbreiteten Vorstellung der Naturphilosophen, wie sie u. a. Fransciso de Osuna in seinem Tercer Abecedario (Drittes ABC), XVII,4 weitergibt.


(Teresa von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)


10. Escribiendo esto, estoy considerando lo que pasa en mi cabeza del gran ruido de ella que dije al principio, por donde se me hizo casi imposible poder hacer lo que me mandaban de escribir. Noparece sino que están en ella muchos ríos caudalosos, y por otra parte, que estas aguas se despeñan; muchos pajarillos y silbos, y no en los oídos, sino en lo superior de la cabeza, adonde dicen que está lo superior del alma. Y yo estuve en esto harto tiempo, por parecer que el movimiento grande del espíritu hacia arriba subía con velocidad. Plega a Dios que se me acuerde en las moradas de adelante decir la causa de esto, que aquí no viene bien, y no sera mucho que haya querido el Señor darme este mal de cabeza para entenderlo mejor; porque con toda esta barahúnda de ella, no me estorba a la oración ni a lo que estoy diciendo, sino que el alma se está muy entera en su quietud y amor y deseos y claro conocimiento.

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