4.W.K.2.4.
Die andere Quelle bekommt das Wasser von seinem Ursprung selbst, der Gott ist.
Und so wie Seine Majestät es will, sobald es ihm gefällt, zuweilen eine
übernatürliche Gnade zu erweisen, quillt es im größten Frieden und in aller
Ruhe und Zärtlichkeit aus unserem eigenen tiefsten Innern hervor, ohne dass ich
weiß von wo noch wie. Auch spürt man diese Beglückung und Beseligung im Herzen
nicht so wie die von hier, ich meine am Anfang, doch nachher wird alles damit
erfüllt. Es ergießt sich dieses Wasser nach und nach in alle Wohnungen und
Seelenvermögen, bis es sogar den Leib erreicht, weshalb ich sagte, dass es bei
Gott anfängt und in uns endet.12 Denn wirklich,
der ganze äußere Mensch13 genießt diese
Wonne und Zärtlichkeit, wie derjenige sehen wird, der es erlebt hat.
Anmerkungen
12 Siehe 4M 1,4.
13 Denselben Ausdruck verwendet die Autorin im Weg der Vollkommenheit, wo sie erklärend hinzufügt: „Ich meine den Leib, denn vielleicht kommt einmal ein einfaltiges
Schwesterchen daher, das nicht weis, was innerlich und auserlich sei“ (CE 53,3; vgl. auch CV 31,2).
(Teresa
von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte
Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich
Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)
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