3.W.K.2.8.
Da wir so überaus vernünftig vorangehen, kränkt uns alles, weil wir vor allem
Angst haben; und so wagen wir es nicht weiterzugehen, wie wenn wir in diese
Wohnungen gelangen könnten, während andere den Weg zurücklegen. Da das nicht
möglich ist, wollen wir uns, meine Schwestern, aus Liebe zum Herrn anstrengen.
Überlassen wir unsere Vernunft und unsere Ängste seinen Händen; vergessen wir
die Schwäche unsere Natur, die uns sehr zu schaffen machen kann. Die Sorge für
unseren Leib mögen die Oberen tragen;15 das
kommt ihnen zu, uns aber nur das schnelle Voraneilen, um diesen Herrn zu sehen.
Denn auch wenn die Bequemlichkeit, die ihr hier habt, wenig oder nichts ist,
könnte uns die Sorge um die Gesundheit täuschen, und das um so mehr als sie
dadurch nicht besser wird (ich weiß das, und weiß auch, dass es nicht darauf
ankommt, was mit dem Leib ist, denn das
ist das wenigste). DerWeg, von dem ich spreche, ist nämlich mit großer Demut
verbunden, und das ist, glaube ich – wenn ihr mich recht verstanden habt –, der
Haken bei denen, die nicht vorankommen. Eher sollen wir meinen, dass wir erst
wenige Schritte gemacht haben, und das auch so glauben, während uns die unserer
Mitschwestern sehr behend vorkommen sollen; und wir sollten nicht nur den
Wunsch haben, sondern auch dafür sorgen, dass sie uns für die Erbärmlichste von
allen halten.16
Anmerkungen
15 An anderer Stelle wird klar, dass Teresa die Bedürfnisse des Leibes
durchaus ernstnimmt und – anders als die meisten Reformbewegungen ihrer Zeit – nichts
von einer rigoristischen Unterjochung des Leibes hält; vgl. F 29,2. Sie ist also
leibfreundlicher als viele ihrer Zeitgenossen, doch warnt sie vor der Gefahr immer
größerer Bequemlichkeit und Sorge um die eigene Gesundheit, die sie als
verkappte Selbstsucht entlarvt und somit als Hindernis auf dem geistlichen Weg
betrachtet; vgl. CE 53,3; 60,2.
16 Vgl. CE 29,5 bzw. CV
18,7; V 7,22.
(Teresa
von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte Werke
Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich Dobhan
OCD, Elisabeth Peeters OCD)
8. Como vamos con tanto seso, todo nos ofende, porque todo lo tememos; y
así no osamos pasar adelante, como si pudiésemos nosotras llegar a estas
moradas y que otros anduviesen el camino. Pues no es esto posible,
esforcémonos, hermanas mías, por amor del Señor; dejemos nuestra razón y
temores en sus manos; olvidemos esta flaqueza natural, que nos puede ocupar
mucho. El cuidado de estos cuerpos ténganle los prelados; allá se avengan;
nosotras de sólo caminar a prisa para ver este Señor; que, aunque el regalo que
tenéis es poco o ninguno, el cuidado de la salud nos podría engañar; cuánto más
que no se tendrá más por esto, yo lo sé; y también sé que no está el negocio en
lo que toca al cuerpo, que esto es lo menos; que el caminar que digo es con una
grande humildad; que si habéis entendido, aquí creo está el daño de l`s que no
van adelante; sino que nos parezca que hemos andado pocos pasos y lo creamos
así, y los que andan nuestras hermanas nos parezcan muy presurosos, y no sólo
deseemos sino que procuremos nos tengan por la más ruin de todas.
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