Freitag, 24. August 2012

S. Teresa: Die innere Burg – Castillo - 167

6.W.K.5.7. Um nun aber auf dieses urplötzliche Entrücktwerden des Geistes zurückzukommen,13 so ist dies derart heftig, dass es scheint, als würde er wirklich aus dem Leib heraustreten, während andererseits klar ist, dass diese Person nicht tot ist; immerhin kann sie einige Augenblicke lang nicht sagen, ob sie noch im Leib oder außerhalb ist.14 Ihr kommt vor, als sei sie in Gänze15 in einer anderen Region gewesen, ganz anders als die, in der wir sonst leben, wo ihr ein anderes Licht gezeigt wurde, ganz anders als das hiesige, das zu erreichen für sie unmöglich wäre, auch wenn sie ihr ganzes Leben damit verbrächte, es sich zusammen mit anderen Dingen auszudenken. Und da geschieht es, dass ihr in einem Augenblick so vieles auf einmal gelehrt wird, dass sie nicht einmal ein Tausendstel davon zusammenbrächte, auch wenn sie sich jahrelang bemühen würde, um dies alles mit ihrer Phantasie und Denkkraft aneinander zu reihen. Es ist dies keine intellektuelle, sondern eine imaginative Vision,16 die man mit den Augen der Seele viel besser wahrnimmt als wir hier mit den Augen des Leibes sehen, und bei der einem ohne Worte manche Dinge zu verstehen gegeben werden. Ich meine, dass man etwa Heilige, wenn man sie sieht, so gut erkennt, als hätte man schon viel mit ihnen gesprochen.

Anmerkungen
13 Siehe 6M 5,1.
14 Vgl. 2 Kor 12,2-4.
15 Toda junta, ein schönes Beispiel für die Ganzheitlichkeit der mystischen Erfahrung Teresas.
16 Siehe 6M 4,5.

(Teresa von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)

7. Pues tornando a este apresurado arrebatar el espíritu, es de tal manera que verdaderamente parece sale del cuerpo, y por otra parte claro está que no queda esta persona muerta; al menos ella no puede decir si está en el cuerpo o si no, por algunos instantes. Parécele que toda junta ha estado en otra región muy diferente de en ésta que vivimos, adonde se le muestra otra luz tan diferente de la de acá, que si toda su vida ella la estuviera fabricando junto con otras cosas, fuera imposible alcanzarlas. Y acaece que en un instante le enseñan tantas cosas juntas que en muchos años que trabajara en ordenarlas con su imaginación y pensamiento no pudiera de mil partes la una. Esto no es visión intelectual, sino imaginaria, que se ve con los ojos del alma muy mejor que acá vemos con los del cuerpo, y sin palabras se le da a entender algunas cosas; digo como si ve algunos santos, los conoce como si los hubiera mucho tratado.

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