6.W.K.5.2.
Gibt es ein Mittel, um sich widersetzen zu können? Keineswegs, es wird nur
schlimmer, wie ich von einer bestimmten Person weiß.4
Es scheint, als wolle Gott der Seele zu verstehen geben, da sie sich ja so oft
mit großen Beweisen in seine Hände gegeben und sich ihm mit gänzlicher Bereitschaft
angeboten hat, dass ihr nun klar sein soll, dass sie keinen Anteil mehr an sich
selber hat und spürbar mit stürmischerer Bewegung entrückt wird. Und so nahm
sie sich vor, nicht mehr zu tun als ein Strohhalm, wenn ihn der Bernstein an
sich zieht 5 (falls ihr das schon beobachtet
habt), und sich den Händen eines, der so mächtig ist, zu überlassen, denn sie
sieht ja, dass es noch am besten ist, aus der Not eine Tugend zu machen. Und
weil ich vom Strohhalm gesprochen habe, ist es gewiss so, dass ebenso leicht
wie ein Hüne einen Strohhalm fortreißen kann, auch unser gewaltiger, mächtiger
Riese den Geist mitreißt.
Anmerkungen
4 Erneut sie selbst; siehe V 20,5f.
5 Anspielung auf die elektrische Aufladung von Bernstein.
Randbemerkungen zu Naturvorgängen oder auch technischen Zusammenhängen gibt es
bei Teresa immer wieder; vgl. etwa auch ihre Bemerkungen zur
Verdunstungstheorie (V 20,2), zur Funktionsweise einer Hakenbüchse (6M 5,9)
oder zum Destillierkolben (6M 6,8). Diese zeigen nicht nur ihr waches Interesse
für verschiedenste Lebensbereiche – auch und gerade als Mystikerin! –, sondern
auch ihre beachtliche Allgemeinbildung.
(Teresa
von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte
Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich
Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)
2. Pues ¿hay algún remedio de poder resistir? - En ninguna manera; antes
es peor; que yo sé de alguna persona que parece quiere Dios dar a entender al
alma que, pues tantas veces con tan grandes veras se ha puesto en sus manos, y
con tan entera voluntad se le ha ofrecido toda, que entienda que ya no tiene
parte en sí, y notablemente con más impetuoso movimiento es arrebatada; y
tomaba ya por sí no hacer más que hace una paja cuando la levanta el ámbar, si
lo habéis mirado, y dejarse en las manos de quien tan poderoso es, que ve es lo
más acertado hacer de la necesidad virtud. Y porque dije de la paja, este
nuestro gran gigante y poderoso arrebata el espíritu.
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