6.W.K.5.5.
Auch dazu bedarf es großen Mutes, denn es ist etwas, das einen sehr verzagen
lässt, und wenn unser Herr ihn ihr nicht schenkte, würde sie immer in großer
Bedrängnis dahinleben; denn im Blick auf das, was Seine Majestät mit ihr tut,
und dann wieder auf sich blickend, wie wenig sie im Vergleich zu dem, wozu sie
verpflichtet ist, leistet, dazu noch dieses kleine Wenig, das sie tut, voller
Fehler und Schwächen und Lauheit, hält sie es für besser, nicht daran erinnert
zu werden, wie unvollkommen sie ein Werk tut (falls sie es tut), und darauf
bedacht zu sein, es zu vergessen, sich ihre Sünden vorzuhalten und sich dem Erbarmen
Gottes anheim zu geben. Da sie nämlich nichts hat, womit sie bezahlen könnte,
mögen es sein Mitgefühl und Erbarmen ausgleichen, das er immer mit den Sündern
hatte.
(Teresa
von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte
Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich
Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)
5. Para esto
también es menester gran ánimo, que es una cosa que acobarda en gran manera; y
si nuestro Señor no se le diese, andaría siempre con gran aflicción; porque
mirando lo que Su Majestad hace con ella y tornándose a mirar a sí, cuán poco
sirve para lo que está obligada, y eso poquillo que hace lleno de faltas y
quiebras y flojedad, que por no se acordar de cuán imperfectamente hace alguna
obra, si la hace, tiene por mejor procurar que se le olvide y traer delante sus
pecados y meterse en la misericordia de Dios, que, pues no tiene con qué pagar,
supla la piedad y misericordia que siempre tuvo con los pecadores.
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